Kovac nennt Schlüsselmomente beim BVB

Niko Kovac und Borussia Dortmund - das schien zunächst nicht unbedingt zu passen, unter dem Kroaten präsentierte sich der BVB ebenfalls zu inkonstant, rutschte in der Bundesliga gar auf einen zweistelligen Tabellenplatz ab. In den vergangenen Wochen ist Kovac und der Mannschaft wohl die Trendwende gelungen. Der BVB-Trainer sieht im Rückblick zwei Schlüsselmomente und einen taktischen Erfolgsfaktor.
In der Bundesliga hat der BVB im Kampf um die Europapokal-Plätze zuletzt Boden gutgemacht, liegt vor dem 31. Spieltag als Siebter (45 Punkte) sogar in Schlagdistanz zu Champions-League-Rang vier (RB Leipzig/49).
Seit vier Spielen ist die Kovac-Elf in der Liga ungeschlagen, punktete auch im Klassiker beim designierten Meister FC Bayern. Im Interview mit den "Ruhr Nachrichten" machte Niko Kovac zwei Schlüsselmomente für die Trendwende aus.
"Das schlechte Spiel gegen den FC Augsburg (0:1 am 25. Spieltag zuhause, Anm.d.Red.) und das sehr gute Rückspiel gegen den FC Barcelona (3:1 im Viertelfinal-Rückspiel der CL). Nach den beiden Spielen haben alle gesehen, wie es nicht geht auf der einen bzw. wie es geht auf der anderen Seite", sagte Kovac.
Seit "Ende März" gebe es beim BVB eine "klare Aufwärtstendenz", diagnostizierte der Trainer. "Wir arbeiten jeden Tag dafür, dass wir diese fortsetzen."
Kovac gefällt das neue BVB-System
Ein taktischer Faktor für den schwarzgelben Umschwung: die Umstellung auf Dreierkette. Das System gefalle ihm, bekannte Kovac, schränkte aber ein: "Systeme sind eigentlich sekundär, es geht viel mehr darum, wie wir das taktisch mit Leben füllen. In ich aktiv oder passiv?", erläuterte er.
Der Erfolg gebe der Dreierkette recht, so Kovac. "Wir stehen stabil und lassen wenig zu, werden sogar immer besser im Gegenpressing. Und trotzdem sind wir nicht darauf fixiert, sondern variabel."
Kovac äußerte sich auch zur Formkrise von Jamie Gittens, der in der Hinrunde noch ein absoluter Leistungsträger war.
"Als die Leistung der ganzen Mannschaft nach unten hin, hat es auch ihn erwischt. Er kennt diesen Rhythmus, alle drei tage zu spielen, noch gar nicht. Als Trainer und ehemaliger Spieler weiß ich, dass das ein normaler Prozess ist, dem ich ihm auch zugestehe. Er bekommt seine Pause und Tipps, in welchen Bereichen er sich verbessern muss."