Im Sommer brachte der Wechsel von Niclas Füllkrug zu West Ham United Borussia Dortmund eine ordentliche Summe Geld ein. Doch nun gibt es einen Kohle-Zoff rund um den Stürmer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft.

Wie die "Sport Bild" berichtet, steht dem TuS Ricklingen, einem Jugendverein von Niclas Füllkrug, ein Solidaritätsbeitrag von West Ham United zu.

Als Vierjähriger war der Stürmer in den Amateurverein aus Hannover eingetreten und hielt dem Klub acht Jahre lang die Treue. Danach wechselte er in der Jugend von Werder Bremen, wo er den Durchbruch als Profi schaffte.

Im vergangenen Sommer war Füllkrug dann von Borussia Dortmund zu West Ham United gewechselt. 27 Millionen Euro kassierte der BVB für den Deal.

Die Regularien der Fifa sehen vor, dass bei einem ablösepflichtigen Wechsel zu einem Verein in einem anderen Land fünf Prozent der Transfersumme zwischen den Vereinen aufgeteilt werden, die den Spieler zwischen seinem zwölften und 23. Geburtstag ausgebildet haben.

Laut "Sport Bild" beläuft sich diese Summe insgesamt auf 1,35 Millionen Euro. Davon stünden 67.500 Euro dem TuS Ricklingen zu.

Bislang ist aber noch kein Geld geflossen. "Unsere Energiekosten sind enorm hoch, da wir eine Flutlichtanlage mit Quecksilberdampflampen statt LED-Flutlichtern haben. Von dem Geld wollen wir eine moderne Photovoltaikanlage aufs Dach bauen", wird TuS-Geschäftsführer Peter Schwichtenberg in dem Magazin zitiert.

Komplizierte Vorgänge erschweren Situation

Hintergrund für die fehlende Zahlung sind komplexe Vorgänge des Fifa Clearing House, das die Zahlungen abwickelt. Der von drei Ü70-Senioren ehrenamtlich geführte Kreisklassen-Klub sei mit den Anforderungen schlichtweg überfordert, heißt es. Daher sei nun Sportrechtler Gregor Reiter eingeschaltet worden. Mithilfe des DFB soll nun endlich Geld fließen.

Bei West Ham erlebt Füllkrug eine Saison zum Vergessen. Die Hammers liegen nur auf dem 17. Tabellenplatz der Premier League. Füllkrug kommt erst auf drei Tore und 16 Pflichtspielen.