Gomez packt über Attacke von Hoeneß aus

Einst ging Mario Gomez erfolgreich für den FC Bayern auf Torejagd, allerdings erlebte der frühere Profi in München auch schwere Zeiten. Nach dem verlorenen Finale dahoam 2012 in der Champions League musste sich der damalige deutsche Nationalspieler von FCB-Chef Uli Hoeneß heftige Kritik gefallen lassen - böses Blut gibt es deshalb jedoch nicht mehr.
"Da ist nichts zurückgeblieben. Ganz im Gegenteil – diese Aussagen haben mir auch geholfen, die Dinge richtig einzuschätzen und zu reflektieren", blickte Mario Gomez im Interview mit der "AZ" zurück.
Wenige Wochen nach dem Königsklassen-Endspiel, das in der heimischen Allianz Arena gegen den FC Chelsea auf dramatische Weise nach Elfmeterschießen verloren gegangen war, hatte Uli Hoeneß Gomez öffentlich angezählt: "Wenn er sehr gut wäre, dann wären wir jetzt Champions-League-Sieger!"
Der 39-Jährige, der mittlerweile als Technischer Direktor bei Red Bull Soccer International seine Brötchen verdient, zeigt Verständnis: "Manchmal sage ich: Hätte ich das Mindset von heute, damals beim Bayern gehabt, würde ich da vielleicht immer noch spielen. Die Wahrheit ist aber auch: Das konnte ich damals noch nicht haben."
Gomez hatte 2011/2012 beeindruckende 41 Pflichtspieltore für den FC Bayern erzielt, war mit dem Klub dennoch in drei Wettbewerben lediglich Zweiter geworden.
"Im Nachhinein verstehe ich, warum man Mario Mandzukic noch dazugeholt hat, weil die Bayern wussten, was meine Stärken sind – aber auch, was meine Schwächen sind", ordnete der Ex-Torjäger selbstkritisch ein.
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In der Folge seien "die Aussagen von Uli damals kein Thema mehr" für ihn: "Inzwischen habe ich ja die Seite gewechselt und sage auch Dinge zu den Spielern, die wehtun. Das meint man dann nie persönlich. Uli Hoeneß und ich haben ein sehr, sehr gutes Verhältnis."
Sonderlob für Bayern-Knipser Kane
Gomez nutzte die Gelegenheit zudem für einen Lobgesang auf Bayern-Goalgetter Harry Kane.
"Harry ist ein Spieler, der seine Mitspieler besser macht. Da ist ein Fakt. Wie viele Assists er hat, wie viele zweitletzte Pässe er spielt, wie spielintelligent er ist – mit dem Ball", schwärmte er.