Matthäus weist Hoeneß in die Schranken

In den vergangenen Wochen und Monaten herrschte rund um den FC Bayern wieder einmal jede Menge Unruhe. Eine Teilschuld daran trug Ehrenpräsident Uli Hoeneß, findet Lothar Matthäus.
Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat Uli Hoeneß aufgefordert, "sich in der Öffentlichkeit etwas mehr zurückzuziehen". Zumindest sollte sich der 73-Jährige beim FC Bayern "überlegter äußern", forderte der Weltmeister von 1990 in der "Sport Bild".
Zuletzt hatte Hoeneß scharfe Kritik an den Medien geübt. Es gehe "gar nicht mehr um Fußball, es geht nur um jeden Furz links und rechts daneben. Und da müsst ihr euch mal hinterfragen, ob das noch das ist, was die Zuschauer hören, lesen und sehen wollen", polterte er am Rande der Münchner Meisterfeier.
In der Causa Florian Wirtz, der sich gegen einen Wechsel an die Säbener Straße entschieden hat, hätten die Medien beispielsweise "wochenlang schönen Mist geschrieben", klagte der langjährige Erfolgsmanager des deutschen Branchenführers.
Matthäus: FC Bayern hat von Schlagzeilen profitiert
Dass "viele Dinge" rund um den FC Bayern verbreitet würden, daran seien jedoch "nicht die Journalisten schuld", stellte Matthäus nun klar.
"Diese kommen aus dem Verein selbst. Uli selbst hat ja vor rund einem Jahr gesagt, dass nichts mehr nach außen kommen wird. Das Gegenteil davon ist der Fall. Und natürlich gibt es dann Nachfragen, die man sich gefallen lassen muss", warf der Ex-Profi ein.
Hoeneß kenne doch das Geschäft "seit fast 60 Jahren", ergänzte Matthäus: "Er hat von den Medien profitiert, der Klub wurde auch deswegen so groß, wie er ist. Deswegen kann er nicht auf einmal nur draufhauen und sagen: Ihr spekuliert, wir geben die Fakten bekannt. Denn eines muss man auch einmal festhalten: Die Meldung vom geplatzten Wirtz-Wechsel hat nicht Uli Hoeneß bekannt gegeben."
Hoeneß nach wie vor omnipräsent
Hoeneß sitzt beim FC Bayern im Aufsichtsrat. Zusammen mit Ex-Vorstand Karl-Heinz Rummenigge ist der 73-Jährige aber öffentlich nach wie vor omnipräsent.
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Regelmäßig verursachen die beiden Granden mit ihren Aussagen zu aktuellen Themen Schlagzeilen und wühlen den Verein auf - auch intern.