Mats Hummels wehrt sich gegen Stinkstiefel-Vorwürfe

Der frühere BVB-Profi Mats Hummels hat sich gegen in den sozialen Netzwerken erhobene Stinkstiefel-Vorwürfe gewehrt.
Ein X-User hatte dem Weltmeister von 2014 vorgeworfen, er sei bekannt dafür gewesen, "sich laut zu beschweren, wenn er auf der Bank sitzt oder Dinge nicht so laufen, wie er sich das vorstellt".
Bezug nahm die Kritik anscheinend auf die "ZDF"-Doku über Mats Hummels' letztes Karrierejahr bei der AS Rom. In dieser sprach der 36-Jährige auch offen über seine Ausbootung vor der Heim-EM 2024 und sagte wörtlich: "Dann sagt dir Nagelsmann bei den Lehrgängen: 'Das wird so geil, zum Abschluss deiner Nationalmannschaftskarriere spielst du nochmal ein Heim-Turnier.' Und dann packt er dich raus. Es gab schon viele schmerzende Niederlagen in den letzten Jahren."
Die Kritik des X-Users wollte Hummels aber nicht auf sich sitzen lassen und antwortete in deutlichen Worten darauf. "Zeig mir doch mal meine Interviews in denen ich mich laut beschwert habe, als ich bei Bayern mal paar Wochen nicht gespielt habe unter Niko Kovac oder die beiden Male beim BVB unter Edin Terzic", schrieb er.
Schlimm: Der User, der bei dem Kurznachrichtendienst nur elf Follower hat, erhielt nach eigener Aussage in einem weiteren Tweet aufgrund seiner Kritik an Hummels sogar Morddrohungen. Den ursprünglichen Post löschte er.
"Ich wollte Mats Hummels nicht persönlich angreifen", begründete der User den Schritt. "Es ist einfach bekannt, dass er sich in der Vergangenheit öffentlich zu sportlichen Entscheidungen geäußert hat, z. B. bei seiner DFB-Ausbootung oder bei Kritik an BVB-Leistungen. Das meinte ich mit 'laut'."
Das plant Mats Hummels nach seinem Karriereende
Hummels hatte vor einigen Wochen das Ende seiner erfolgreichen Karriere angekündigt. Einen direkten Umstieg aufs Trainerfach schloss er zuletzt aus. "Ich werde auf keinen Fall in diesem Jahr mit dem Trainerschein anfangen. Ich nehme mir meine Zeit", sagte der langjährige BVB-Abwehrchef dem "ZDF".
Zunächst plane er vor allem "sehr viel Urlaub", betonte Hummels, dessen Vertrag in Rom am 30. Juni ausläuft. "Es war wirklich eine lange Zeit im Fußball, wo man getrieben und abhängig von den Entscheidungen anderer ist. Jetzt ist erstmal das Wichtigste, dass ich meine eigenen Entscheidungen treffe", sagte Hummels. "Mal schauen, wann ich merke, dass da auch ein paar doofe dabei sind und ich dann wieder in diesen Alltag rein will. Aber es wird ein paar Jahre dauern."
Ganz die Finger vom Fußball lassen, kann Hummels dann aber doch nicht. Für Amazon Prime Video wird er in der kommenden Saison bei den Champions-League-Übertragungen als Experte fungieren, wie der Streamingdienst mitteilte. Womöglich begutachtet Hummels dabei auch die Auftritte "seines" BVB.