20.06.2009 23:30 Uhr

"Bafana Bafana" braucht noch einen Punkt

Während sich Spanien mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel schon für das Halbfinale qualifiziert hat, trennt Gastgeber Südafrika nur noch ein Punkt von einem Platz unter den besten vier Mannschaften dieses Turnieres. Die Chancen dafür scheinen nicht so schlecht zu sein, denn der Europmeister wird wahrscheinlich den ein oder anderen Star fürs Halbfinale schonen und Südafrika präsentierte sich gegen Ozeanienmeister Neuseeland stark verbessert. Ein heißer Tanz wird es auf jeden Fall werden. Denn zahlreiche südafrikanische Fans werden ihre Mannschaft mit den "allseits beliebten" Vuvuzelas zu Höchstleistungen anspornen.


Spanien: Den zweiten Rekord vor der Brust

Den ersten Rekord hat der Europameister durch das 1:0 gegen den Irak geknackt. Mit dem 14. Sieg hintereinander schloss man zu Australien (1996-97), Brasilien (1997) und Frankreich (2003-04) auf, denen ebenfalls dieses Kunststück gelang. Mit einem Sieg heute abend gegen Südafrika wären die Spanier alleiniger Rekordhalter und könnten zudem gleich noch einen weiteren Rekord knacken. Mit 34 ungeschlagenen Spielen in Folge liegen die Iberer nur noch ein Spiel hinter den bisher führenden Brasilianern, die von 1993 bis 1996 in 35 Spielen ungeschlagen blieben. "Die Rekorde sind eine Extra-Motivation", sagte Spaniens Trainer Vicente del Bosque und unterstreicht damit, dass seine Mannschaft, trotz der feststehenden Halbfinalteilnahme, dem Gastgeber heute mit Sicherheit keine Geschenke überlassen wird.


Parkers Tore lassen Südafrika träumen

Bernard Parker hat bei diesem Confed-Cup in nur zwei Spielen alle Höhen und Tiefen, die ein Fußballspiel so mit sich bringt, durchgemacht. Im Eröffnungsspiel verhinderte Parker den Siegtreffer seiner Mannschaft, weil er die Kugel vor dem Überschreiten der Torlinie unglücklich abwehrte. Dafür wurde er nach dem Schlusspfiff von den zahlreichen Zuschauern lautstark ausgepfiffen. Aber Südafrikas Trainer Joel Santana schenkte Parker auch im zweiten Spiel das Vertrauen und dafür sollte er nicht enttäuscht werden. Parker lieferte das Spiel seines Lebens ab und schoss seine Mannschaft im Alleingang zum 2:0-Erfolg über Neuseeland. Nach seiner Auswechslung in der 81. Minute wurde der Stürmer von Crvena Zvezda von Buh-Mann seines Landes zum Helden erhoben, als er von tausenden Fans frenetisch gefeiert wurde. Sollte Parker heute seine Mannschaft zum Sieg gegen Spanien führen, würden sie ihm wahrscheinlich ein Denkmal errichten. Auch in Südafrika ist Fußball eben ein schnelllebiges Geschäft.