27.06.2025 09:15 Uhr

BVB-Boss verrät: So wurde Bellingham vom Wechsel überzeugt

Jobe Bellingham spielt seit der Klub-WM für den BVB
Jobe Bellingham spielt seit der Klub-WM für den BVB

Für eine Sockelablöse von knapp 30 Millionen Euro wechselte Jobe Bellingham vor rund zwei Wochen vom AFC Sunderland zu Borussia Dortmund. Um ihn vom BVB zu überzeugen, war Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke eigens nach England gereist, obwohl er sich aus den sportlichen Belangen eigentlich bereits zurückgezogen hatte.

Wie wichtig er künftig für Borussia Dortmund werden kann, deutete Jobe Bellingham am vergangenen Samstag beim Klub-WM-Gruppenspiel gegen Mamelodi Sundowns an. Bei seinem ersten Startelf-Einsatz für Borussia Dortmund gelang dem 19-Jährigen gleich sein erstes Tor zum zwischenzeitlichen 3:1 für seine Farben (4:3).

Dass der junge Engländer überhaupt bei den Schwarz-Gelben gelandet ist, ist vor allem ein großer Verdienst von BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Dieser hatte sich aus dem operativen Geschäft eigentlich schon zurückgezogen, sich aber immer ein Hintertürchen offengehalten, wie er nun gegenüber der "Sport Bild" erklärte.

"Genau so habe ich mir meine Rolle vorgestellt, als ich die Sportverantwortung abgegeben habe. Ich kann dem Klub dann dienen, wenn er das Gefühl hat, dass es notwendig ist. In dem Moment war es so, dass mir zugetragen wurde, dass es gut wäre, wenn ich mit Jobe sprechen würde", meinte der 66-Jährige.

Also reiste der langjährige BVB-Macher eigens nach Sunderland, um den jüngeren Bruder des ehemaligen Dortmund-Stars Jude Bellingham vom Schritt zur Borussia zu überzeugen. 

Watzke über "sehr langes und vertrauensvolles Gespräch"

"Wir haben darüber gesprochen, was der richtige Weg für ihn ist", verriet Watzke gegenüber dem Fachmagazin, was er Jobe Bellingham und seinen Eltern in der Konversation vor Ort in Sunderland genau mitgeteilt hatte.

"Er hatte vielleicht Sorge, zu sehr mit seinem Bruder verglichen zu werden. Ich habe ihm gesagt, dass man selbst den richtigen Weg gehen muss, unabhängig davon, wer ihn vorher schon gegangen ist. Das war der Kern eines sehr langen und sehr vertrauensvollen Gesprächs. Jobe sagte im Nachgang ja, dass die Worte gewirkt haben. Das hat mich sehr gefreut", meinte Watzke weiter.

Rund eine Woche nach der Reise nach Sunderland hatte der Youngster Watzke dann persönlich angerufen, um ihn über seine Entscheidung zu informieren, tatsächlich zum BVB wechseln zu wollen.