03.12.2015 10:23 Uhr

Rapid dank Gemeinde Wien finanzstark

Baustelle Allianz-Stadion
Baustelle Allianz-Stadion

Rapid sieht sich beim Crowd-Investment "Rapid InvesTOR" dank Subventionen der Gemeinde Wien trotz der niedrigen Eigenmittelquote von nur 4,38 Prozent in einer guten Finanzsituation. "Wir haben in der SK Rapid GmbH eine etwas untypische Eigenmittelsituation", jedoch könne man die Subventionen der Stadt Wien ähnlich wie Eigenkapital betrachten, erklärte Finanzreferent Martin Bruckner.

Neben dem Eigenkapital von nur 126.000 Euro habe man 21,7 Millionen Euro an nicht rückzahlbaren Subventionen seitens der Gemeinde Wien. "Wäre die SK Rapid GmbH im Eigentum der öffentlichen Hand, hätten wir nach der Controllingrichtlinie des Bundes (BGBL II 319/2002) eine Eigenkapitalquote von 79 Prozent zum Zeitpunkt der Verschmelzung (30.6.15)", so Bruckner.

Die von Bruckner zitierte Richtlinie sieht bei Unternehmen im Eigentum der öffentlichen Hand vor, bei der Berechnung der Eigenmittel nicht rückzahlbare Zuwendungen aus öffentlichen Mitteln (Investitionszuschüssen) dazuzurechnen. Die SK Rapid GmbH steht allerdings nicht im Eigentum der öffentlichen Hand. Die GmbH gehört zu 100 Prozent dem Verein SK Rapid Wien.

Rapid plant, bis zu 3 Millionen Euro der Kosten für den Stadionneubau in Wien-Hütteldorf über Fans zu finanzieren. Im Prospekt zur Crowdfunding-Aktion wird vor den Risiken gewarnt: "Die Emittentin verfügte zum 30.6.2015 gemäß dem durch Verweis einbezogenen geprüften Jahresabschluss über eine Eigenmittelquote (§ 23 URG) von 4,38% und eine nicht errechenbare Schuldentilgungsdauer (§ 24 URG)." Weiters seien "die Voraussetzungen für die Vermutung eines Reorganisationsbedarfs" im Sinne des Unternehmensreorganisationsgesetzes zum 30. Juli 2015 gegeben gewesen.

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apa