16.06.2024 20:18 Uhr

Mehmet Scholl stellt spannende Kroos-These auf

Toni Kroos verließ den FC Bayern im Sommer 2014
Toni Kroos verließ den FC Bayern im Sommer 2014

Laut Vereinsikone Mehmet Scholl hat der Abgang vom FC Bayern im Jahr 2014 die Welt-Karriere von Toni Kroos erst ermöglicht.

"Dieser Schritt aus München weg war für Toni ganz, ganz wichtig, weil er über einen gewissen Status in diesem Verein nicht mehr hinaus gekommen ist", sagte Scholl bei "Bild-TV". "Heute, glaube ich, bewundern ihn die Bayern und freuen sich, dass er eine solche Entwicklung gegeben hat. Die hätte er beim FC Bayern wahrscheinlich nicht genommen."

Real Madrid überwies damals 25 Millionen Euro für den Spielmacher nach München - ein Schnäppchenpreis aus heutiger Sicht. Unter anderem gewann Kroos mit den Königlichen fünfmal die Champions League sowie viermal die spanische Meisterschaft - und zwar immer als Schlüsselspieler der Mannschaft.

"Das Schwierige beim FC Bayern ist, um ganz groß zu werden, brauchst du unerschütterliche Unterstützung und Rückhalt aus der Führungsetage", erläuterte Scholl.

FC Bayern war "nicht überzeugt" von Toni Kroos

Man habe Kroos an der Säbener Straße "diese Entwicklung nicht mehr zugetraut. Und Toni wollte sich auch verändern, weil er merkte, es stagniert, er kommt nicht weiter. Er hat ja immer gespielt, aber wollte ein anderes Standing haben und davon waren die Bayern nicht überzeugt."

Von einem Fehler des deutschen Rekordmeisters könne man in der Causa Kroos aber nicht reden, betonte Scholl. "Wenn ein Spieler weggeht und sich verbessert, heißt das nicht, dass er bei dem anderen Verein keine Leistung gebracht hat."

Kroos, der seine Karriere nach der Heim-EM beendet, gehört in der deutschen Nationalmannschaft nach dem Rücktritt vom Rücktritt wieder zu den Säulen. Beim 5:1-Auftaktsieg gegen Schottland hatte er mit 108 die meisten Ballaktionen und spielte mit 102 die meisten Pässe. Sagenhafte 99 Prozent davon kamen an, ein neuer Bestwert für einen Spieler mit mindestens 100 Pässen in einem EM-Spiel.