14.08.2018 08:07 Uhr

Freund warnt Schalke: "Müssen zuschlagen"

Steffen Freund sieht den FC Schalke aktuell nicht gut aufgestellt
Steffen Freund sieht den FC Schalke aktuell nicht gut aufgestellt

Nach dem spektakulären Wechsel von Abwehrspieler Thilo Kehrer vom Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 zu Paris Saint-Germain will sich Manager Christian Heidel bei der Suche nach einem Ersatz Zeit lassen. Der Ex-Profi und heutige TV-Experte Steffen Freund sieht darin eine große Gefahr.

"Der Verein ist durch den Verlust von Thilo Kehrer stark geschwächt", sagte Freund in der Sendung "100% Bundesliga – Fußball bei NITRO": "Schalke muss noch zuschlagen. Sie spielen in der Champions League, haben sechs englische Wochen mehr", warnte der 48-Jährige die Königsblauen davor, ohne Ersatz für den jungen Abwehrspieler in die kommende Saison zu gehen.

Zuvor hatte Schalke-Sportvorstand abermals betont, dass der Klub bei dem Angebot der Pariser nicht Nein sagen konnten. "Man muss sich von der Romantik trennen, dass ein Spieler neun Jahre in der Knappenschmiede trainiert, zu den Profis wechselt und sein Abschiedsspiel auf Schalke hat. Solange der Verein dafür entschädigt wird, kann ich damit leben", sagte Heidel.

Freund sieht die Lage anders und verwies auf zahlreiche Spieler, die den Klub in der jüngsten Vergangenheit verlassen haben ohne Geld einzubringen. "Ich muss Christian Heidel widersprechen: Matip ist für nichts gegangen, Kolasinac ist für nichts gegangen und diese Saison Goretzka und Meyer. Man hat Spieler verloren ohne Geld zu bekommen", kritisierte der Ex-Profi.

Ob der FC Schalke noch einen Ersatz für Thilo Kehrer verpflichtet, ist noch nicht sicher. Zwar seien die Knappen daran interessiert, "mindestens noch eine Veränderung vorzunehmen", betonte Heidel am Sonntag, allerdings "verfallen wir auch in keinen Aktionismus", deutete der 55-Jährige an, dass der FC Schalke womöglich ohne einen Kehrer-Ersatz in die Saison startet.