12.12.2018 09:16 Uhr

Heidel im Kreuzfeuer: S04 schickt Quintett in die Wüste

Christian Heidel ist beim FC Schalke ins Kreuzfeuer geraten
Christian Heidel ist beim FC Schalke ins Kreuzfeuer geraten

Die Neuzugänge liefern nicht, die Abteilung Attacke hat diesen Namen nicht verdient und dem Kader mangelt es an Alternativen: Vom Glanz der Vizemeisterschaft der vergangenen Saison der Fußball-Bundesliga ist beim FC Schalke 04 nichts mehr geblieben. Die Realität heißt Abstiegskampf. Ein Umstand, der Sport-Vorstand Christian Heidel zum Verhängnis werden könnte.

Anfang Dezember soll der Schalker Aufsichtsrat Heidel, Finanzboss Peter Peters und Marketing-Chef Alexander Jobst zum Krisengespräch geladen haben. Vor allem Heidel musste sich dabei unangenehmen Fragen stellen. Das berichtet die "Sport Bild".

Das vermeintliche Ergebnis der Sitzung: So geht es nicht weiter. Laut dem Bericht setzt Schalke gleich fünf Akteure auf die Abschussliste: Rekordeinkauf Breel Embolo (kam 2016 für 26,5 Millionen Euro vom FC Basel), Yevhen Konoplyanka (2017 für 12,5 Millionen Euro geholt), Franco Di Santo (2015 für sechs Millionen) sowie das Mittelfeldduo Johannes Geis (2015 für 10,5 Millionen) und Omar Mascarell (2018 für zehn Millionen) sollen Gelsenkirchen am besten schon im Winter verlassen, um Platz für neues Personal zu schaffen.

Der FC Schalke braucht Verkäufe, um nachzurüsten

Besonders bitter für Heidel: Mit Mascarell und Konoplyanka sind zwei Akteure betroffen, deren Kauf in seine Amtszeit fällt. Den Ukrainer soll Heidel sogar zum Topverdiener gemacht haben. Laut "Sport Bild" kassiert der 29-Jährige jährlich fünf Millionen Euro. Überzeugen konnte der Linksaußen bislang nicht.

Mit den Verkäufen soll das nötige Kleingeld generiert werden, um den Kader wieder aufzufrischen. Vor allem in der Offensive will Schalke nachlegen. Auch im Mittelfeldzentrum, wo Heidel-Transfer Sebastian Rudy (kam 2018 für 16,5 Mio. vom FC Bayern) nicht liefert, wird eine Verstärkung gesucht.

Zudem sollen Heidel und Sportdirektor Axel Schuster Unterstützung erhalten. Königsblau will demnach entweder einen externen Berater oder einen Kaderplaner verpflichten. 


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Das Aufsrichtsrats-Boss Clemens Tönnies und Co. in Heidel und nicht in Coach Domenico Tedesco den Verantwortlichen für die Krise ausgemacht haben, untermauert ein Zitat, das die "Bild" am Sonntag veröffentlichte: "Mit Domenico haben wir einen herausragenden Trainer. Einen Fußball-Fachmann, der auch menschlich zu 100 Prozent zu Schalke passt." Am Trainer gebe es "nicht den Ansatz eines Zweifels".