15.03.2019 10:33 Uhr

BVB-Flirt Hazard auf der Suche nach Leichtigkeit

Thorgan Hazard hat in diesem Jahr noch kein Tor erzielt
Thorgan Hazard hat in diesem Jahr noch kein Tor erzielt

Thorgan Hazard spielte in Mönchengladbach eine überragende Hinrunde, 2019 hat er dagegen Ladehemmung. Dennoch halten sich Gerüchte um einen Wechsel nach Dortmund.

Den fehlenden Schlaf lässt Thorgan Hazard als Erklärung für seine Ladehemmung nicht gelten. "Der Trainer hat sich erkundigt, ob bei mir zu Hause mit den Kindern alles gut ist. Ich habe ihm gesagt, dass es mir gut geht, auch körperlich", sagte der Torjäger von Borussia Mönchengladbach unlängst.

Anfang Februar war Hazard zum dritten Mal Vater einer Tochter geworden, getroffen hat er noch länger nicht. Ein Zusammenhang, da ist sich der 25-Jährige sicher, bestehe aber nicht.

"Meine Frau hilft mir sehr. Ich muss eigentlich gar nichts machen, nur mit den beiden älteren Kindern spielen und Spaß haben. Ich kann mich also voll auf Borussia konzentrieren", sagte Hazard der "Rheinischen Post".

Zuletzt gelang das aber eher schlecht als recht. In der Hinrunde hatte der Belgier noch mit neun Toren und acht Assists geglänzt. Seit dem 18. Dezember aber hat Hazard nicht mehr getroffen. Beim jüngsten Sieg in Mainz (1:0) gab er bis zu seiner Auswechslung in der 69. Minute sogar nur einen einzigen Torschuss ab.

"Ich muss so langsam wieder treffen", sagt auch Hazard, der von Rang eins der Torjägerliste weit abgerutscht ist. Weil auch Sturmpartner Alassane Pléa zuletzt nicht mehr stach, spürt die Borussia im Kampf um die Champions-League-Teilnahme plötzlich die Konkurrenz im Nacken.

Es droht ein doppelter Rückschlag: Sollte Gladbach die Königsklasse tatsächlich verpassen, ist aller Wahrscheinlichkeit auch Hazard im Sommer weg.

BVB buhlt um Thorgan Hazard

"Thorgan hat uns gesagt, er will sehen, wo wir am Ende spielen. Ja, er ist interessant für andere Vereine. Trotzdem haben wir eine Chance, mit ihm zu verlängern, wenn wir sportlich erfolgreich sind", sagte Sportdirektor Max Eberl zuletzt.

Das Problem: Gladbach sportliche Zukunft wird sich wohl erst auf den letzten Metern der Saison entscheiden. Bis dahin buhlt die Konkurrenz fleißig um den jüngeren Bruder von Chelsea-Angreifer Eden Hazard. Spekulationen, wonach Thorgan Hazard im Sommer für 42 Millionen Euro nach Dortmund zu seinem Ex-Trainer Lucien Favre wechseln wird, halten sich hartnäckig.

Beim BVB wäre Hazard der passende Ersatz für Christian Pulisic, der für 64 Millionen zum FC Chelsea wechselt. Und auch Eberl macht klar, dass der belgische Nationalspieler entweder seinen bis 2020 datierten Vertrag verlängert - oder aber im Sommer geht.

Hazard schließt Verlängerung nicht aus

"Ich kann auf dieses Geld nicht verzichten", sagte Eberl, der genau weiß: "Wir werden kreativ sein müssen, wenn wir mit ihm verlängern wollen. Aber es gibt Situationen, da hast du keine Chance".

Hazard wiederum hält sich alle Möglichkeiten offen. Immerhin seit 2014 trägt er schon das Borussia-Trikot, unter Dieter Hecking habe er zuletzt "seinen richtigen Durchbruch geschafft", sagt Eberl.

Das weiß auch Hazard. "Eine Verlängerung ist möglich. Wenn ich das Gefühl habe, dass es am besten für mich ist, in Gladbach zu bleiben, dann bleibe ich auch", sagte er in der Winterpause. Ein Wechsel innerhalb der Bundesliga sei aber ebenso möglich.