26.03.2019 09:04 Uhr

Bosz enthüllt Grund für Entlassung beim BVB

Peter Bosz hat über seine Zeit beim BVB gesprochen
Peter Bosz hat über seine Zeit beim BVB gesprochen

Ende Dezember 2018 übernahm Peter Bosz das Traineramt bei Bayer Leverkusen, führte die Werkself zurück auf die Euro-League-Ränge und begeistert die Fans seitdem mit ansehnlichen Offensivfußball. Genugtuung für den Niederländer, der bei seinem ersten Engagement in der Bundesliga als Coach von Borussia Dortmund krachend scheiterte. Nun sprach der 55-Jährige unter anderem über seine Zeit beim BVB.

"Ich möchte dazu nicht so viel sagen", erklärte Bosz, ließ sich dann aber doch einige Aussagen entlocken. Anfangs habe man "gut gespielt, überzeugend gewonnen, fast keine Gegentore bekommen. Und auf einmal war das weg", so der ehemalige Ajax-Übungsleiter, der mit dem BVB in der Liga 19 von 21 möglichen Punkten in den ersten sieben Spielen holte.

Den Einbruch aus seiner Sicht zu erklären, sei allerdings "Quatsch" und würde wie eine Ausrede klingen, so Bosz, der klarstellt: "Der einzige Grund, warum ich letztlich entlassen wurde, war, weil die Resultate nicht gut waren. Das lag vor allem daran, dass Marco Reus verletzt war. Dann hat sich auch Lukasz Piszczek verletzt, der für mich sehr wichtig war. Er war mein einziger Leader in der Verteidigung."

"Verrücktes" Derby sinnbildlich für die Zeit beim BVB

Sinnbildlich für seine Zeit beim BVB sei das 4:4 im Revierderby gegen den FC Schalke 04 gewesen. "Das war verrückt. Wir haben 4:0 zur Halbzeit geführt und dann noch 4:4 gespielt. Auch wenn wir die Rote Karte gegen Aubameyang hatten - mit meiner Leverkusener Mannschaft hätten wir dieses Spiel auch zu zehnt nicht 4:4 gespielt", erlaubt sich der Ex-Spieler einen Seitenhieb gegen die Borussen.

Dem Einbruch gegen S04 folgten drei weitere sieglose Partien und die Entlassung. Lange Zeit wurde sogar hinterfragt, ob Bosz' Spielidee sich überhaupt mit der Bundesliga vereinen ließ. In Leverkusen glaubte man allerdings an den Mann aus Apeldoorn.

"Ich hatte zu einigen Vereinen Nein gesagt, weil ich im Kopf noch müde war, aber auch, weil der Kader nicht so gut war wie der hier in Leverkusen. Und diese Einschätzung hat sich bestätigt. Der Kader ist talentiert, da ist Qualität und es macht Spaß, mit diesen Spielern zu arbeiten", erklärte Bosz seine Entscheidung für Bayer. Zudem sei es erste das zweite Mal in seiner Laufbahn, dass die Spieler seine Spielweise intern nicht infrage gestellte werde.