05.10.2019 11:52 Uhr

Stevens zählt Köln-Coach Beierlorzer an

Huub Stevens spricht über die Krise des 1. FC Köln
Huub Stevens spricht über die Krise des 1. FC Köln

Angesichts der sportlichen Krise des 1. FC Köln mit nur drei Punkten aus sechs Bundesligaspielen und Tabellenplatz 17 sieht Huub Stevens vor allem Trainer Achim Beierlorzer in der Pflicht.

Beierlorzer sei "gefordert, die richtige Balance in seiner Mannschaft zu finden. Er steht tagtäglich mit der Truppe im Training auf dem Platz und kann als einziger bewerten, welche Art von Fußball für diese Spieler der beste ist. Das muss der Trainer sehen und hinkriegen", schrieb Stevens in einem "Express"-Beitrag.

Der Niederländer, selbst 2004/2005 Chefcoach des FC, führte weitere aus: "Zuletzt hatte das Team in den nötigen Situationen viel Pech. Da kommen Verletzungen, Platzverweise und verpasste Führungen zusammen. Ich weiß, dass in Köln jetzt die Leute ungeduldig werden. Es sind allerdings erst sechs Spiele absolviert. Aber man muss auch klar sagen: Jetzt braucht es bald Punkte, denn Fußball ist ein Ergebnissport."

Insbesondere in der Offensive stottert der Kölner Motor noch gewaltig. Erst vier Treffer hat der Aufsteiger auf dem Konto. Keinem Team ligaweit gelangen weniger.

1. FC Köln zu gut für den Abstieg?

Dass die auf dem Papier starken Mittelstürmer Anthony Modeste, Jhon Córdoba und Simon Terodde zusammen erst auf zwei Tore kommen, sei "eindeutig zu wenig", urteilte Stevens. "Das liegt aber nicht nur an den Angreifern, sondern auch an der Spielanlage. Mir ist aufgefallen, dass der FC schnell einen langen Ball nach vorne spielt. Das mag ja ein Mittel sein, nur, hat man dafür die richtigen Stürmertypen?" Es sei "die Aufgabe des Trainers, in den Einheiten Laufwege einzustudieren", damit Modeste, Córdoba und Terodde besser ins Spiel ihrer Mannschaft eingebunden werden".

Stevens regte zudem an, vom bislang bevorzugten 4-4-2-System auf ein 3-5-2 umzustellen, "um kompakter zu werden". Immerhin kassierte Köln auch bereits 15 Gegentreffer.

Der FC-Kader habe "so viel Qualität, dass man mit dem Abstieg nichts zu tun haben darf". Diese müsse Beierlorzer "nur richtig zur Geltung und auf den Rasen bringen".