10.12.2019 09:37 Uhr

Trotz Werder-Talfahrt: Baumann stärkt Kohfeldt den Rücken

Florian Kohfeldt durchlebt mit Werder Bremen eine sportliche Krise
Florian Kohfeldt durchlebt mit Werder Bremen eine sportliche Krise

Sport-Geschäftsführer Frank Baumann rechnet mit einem langfristigen Verbleib von Trainer Florian Kohfeldt bei Fußball-Bundesligist Werder Bremen.

"Er hat uns gesagt, dass er hier etwas mit aufbauen möchte. Das wird in den kommenden Jahren der Fall sein", sagte Baumann im Interview der Tageszeitung "Die Welt".

In die Worte des 37-Jährigen, dessen Name immer mal wieder in Verbindung mit anderen Klubs genannt wird, habe die Werder-Führung "großes Vertrauen".

Kohfeldts Vertrag an der Weser läuft noch bis 2023, aktuell durchlebt der Klub eine sportliche Krise und belegt nur den 14. Platz der Tabelle.

"In dieser schwierigen Phase sucht er (Kohfehldt, d. Red.) intensiv nach Lösungen - und bleibt sachlich und konzentriert", lobte Aufsichtsratschef Marco Bode.

Polizeikosten: Werder stellt sich quer

Unterdessen planen die Norddeutschen, im Streit um die Beteiligung an Polizeikosten vorerst keine Rechnungen zu bezahlen: "Wir können nicht akzeptieren, 100 Prozent dieser Kosten zu übernehmen. Diesbezüglich sind wir uns bei Werder einig", so Bode. Ob dies "zu einem Rechtsstreit führt oder - wie von uns favorisiert - Kompromisse gefunden werden können, ist offen".

Bremen ist bislang das einzige Bundesland, dass der Deutschen Fußball Liga die Kosten für zusätzliche Polizeimaßnahmen bei Hochsicherheitsspielen in Rechnung stellt.

Die 36 Vereine der beiden deutschen Profiligen hatten in der vergangenen Woche entschieden, dass diese Kosten allein auf Werder Bremen umgelegt werden sollen. Bislang geht es um 1,17 Millionen Euro.

"Ich habe erst einmal die Hoffnung, dass es nicht zu einem Rechtsstreit kommt und die Sache juristisch geklärt werden muss", sagte Bode. "Aber selbst wenn, heißt es ja nicht, dass man dann nicht mehr miteinander redet oder Werder ausgegrenzt wird. Das wollen wir nicht, denn wir sind Teil der Liga."

Der Klub sei der Meinung, "dass die Verantwortung, was diese Kosten betrifft, nicht allein bei uns liegen kann. Wenn das Land Bremen oder der Senat die DFL verklagt, geht es nicht, dass wir alles bezahlen. A kann ja nicht B verklagen, und C zahlt."