20.12.2019 14:02 Uhr

Horror-Foul: Rechtsanwalt fordert Verfahren gegen Nübel

Alexander Nübel droht nach seinem Horror-Foul gegen Mijat Gacinovic großer Ärger
Alexander Nübel droht nach seinem Horror-Foul gegen Mijat Gacinovic großer Ärger

Der 1:0-Sieg des FC Schalke 04 gegen Eintracht Frankfurt am vergangenen Wochenende geriet zur Nebensache. Der Grund war das brutale Foul von Alexander Nübel, der Frankfurts Mijat Gacinovic mit einem Kung-Fu-Tritt zu Boden streckte. Anschließend wurde der Schalker Torwart für vier Spiele vom DFB gesperrt. Doch nun könnte ihm weit größerer Ärger drohen. 

So liegt dem Portal "Der Westen" ein Schreiben des Rechtsanwaltes Thorsten Peppel an die Essener Staatsanwaltschaft vor. Dieser kann das Strafmaß gegen Nübel nicht nachvollziehen und fordert die Einleitung eines Ermittlungsverfahren. 

"Wer eine Körperverletzung mittels eines anderen gefährlichen Werkzeugs begeht, wird gemäß § 224 Abs. 1 Nr. 2 StGB mit einer Freiheitsstrafe von 6 Monaten bis 10 Jahren, in minder schweren Fällen von 3 Monaten bis 5 Jahren bestraft", heißt es in dem Schreiben.

Das gefährliche Werkzeug sei laut Peppel der Stollenschuh des Schalker Schlussmanns gewesen. Zugleich zog der Rechtsanwalt den Vergleich mit David Abraham heran, der im November für sechs Spiele gesperrt worden war, nachdem er Freiburgs Trainer Christian Streich an der Seitenlinie absichtlich umgerempelt habe. 

Peppel ist der Ansicht, dass Nübel die Gesundheit seines Gegenspielers mit seinem Foul deutlich mehr riskierte als Abraham.

"Wenn so etwas auf offener Straße passiert, ..."

Auf Nachfrage des Blatts, ob das Schreiben ernst gemeint sei, entgegnete der Anwalt: "Na klar. Wenn so etwas auf offener Straße passiert, würden Strafverteidiger auch sofort die nötigen Schritte in die Wege leiten."

Sollte sich die Essener Staatsanwaltschaft nicht auf das Schreiben einlassen, wolle sich Peppel an die Stadt Dortmund wenden: "Die helfen bestimmt gerne, wenn es um ein Verfahren gegen einen Schalker geht", so der Anwalt.  

Bei näherer Betrachtung liegt der Grund für die Bemühungen Peppels auf der Hand. Schließlich ist der Jurist aus Neu-Isenburg ein bekennender Fan von Eintracht Frankfurt.