10.03.2020 08:20 Uhr

Matthäus: BVB-Trio verkörpert "Bayern-Gen"

Lothar Matthäus schwärmte von den BVB-Profis Mats Hummels, Lukasz Piszczek und Emre Can
Lothar Matthäus schwärmte von den BVB-Profis Mats Hummels, Lukasz Piszczek und Emre Can

Mit dem Sieg gegen Borussia Mönchengladbach und dem gleichzeitigen Remis von RB Leipzig beim VfL Wolfsburg hat Borussia Dortmund den 2. Platz in der Fußball-Bundesliga erobert und ist jetzt Bayern-Jäger Nummer eins. Laut Lothar Matthäus liegt das vor allem an den Wintertransfers des BVB.

"Emre Can und Erling Haaland waren genau die Puzzleteile, die dieser Mannschaft gefehlt haben, um in dieser Saison Großes zu erreichen", schrieb Matthäus in seiner "Sky"-Kolumne.

Beim Team der Dortmunder herrsche jetzt eine andere Mentalität und damit auch eine andere Qualität. Außerdem finde man beim BVB eine perfekte Mischung aus "jungen, wilden, herrlichen Fußballern fürs Auge wie Sancho, Hazard, Brandt und Haaland und auf der anderen Seite die erfahrenen Typen Can, Hummels, Piszczek" vor.

"Was diese drei allen anderen in der Mannschaft voraushaben, ist das, was man in Deutschland Bayern-Gen nennt", führte Matthäus mit Blick auf Can, Hummels und Piszczek weiter aus.

Nicht nur begeisternder Hurra-Fußball beim BVB

Hummels sei schon immer ein fantastischer Fußballer gewesen. "Aber er allein konnte den gesamten Dortmunder Defensiv-Verbund nicht zusammenhalten. Durch die Präsenz von Emre Can ist diese Last jetzt auf mehrere Schultern verteilt. Dazu kommt die Rückkehr des ebenfalls sehr erfahrenen Lukas Piszczek. Sie sind einer der Garanten für die neue Herrlichkeit der Borussen", schwärmte Matthäus.

Seit der Rückrunde assoziere man mit Borussia Dortmund Kompaktheit und Entschlossenheit. "Als Team in allen Mannschaftsteilen geschlossen für den Erfolg", so Matthäus, der einschränkte: "Zwar spielt auch Dortmund nicht nur begeisternden Hurra-Fußball, sie können jetzt aber dreckig und arbeitend Ergebnisse ins Ziel bringen."

Favre hat sich "ein kleines bisschen neu erfunden"

Doch nicht nur auf dem Platz habe sich einiges verändern. Auch Trainer Lucien Favre habe sich "ein kleines bisschen neu erfunden" und zeige "mehr Emotionen".

"Man kann als neutraler Zuschauer förmlich mit ihm mitfühlen", erklärte Matthäus: "Sowohl, wenn er nach schlechten Ergebnissen völlig niedergeschlagen ist und abwesend wirkt, als auch nach solch wichtigen Siegen wie gegen seinen Ex-Klub aus Gladbach. Er vermittelt dann die ehrliche und herzliche Freude eines Kindes, wenn es einfach nur glücklich ist."