29.07.2020 08:39 Uhr

So watschte Brazzo die Berater von Alaba und Neuer ab

Sportvorstand beim FC Bayern: Hasan Salihamidzic
Sportvorstand beim FC Bayern: Hasan Salihamidzic

Beim FC Bayern hatte Hasan Salihamidzic lange Zeit mit großen Widerständen zu kämpfen. Immer wieder kam Kritik an der Arbeit des Sportdirektors auf. Mittlerweile ist der Ex-Profi jedoch über jeden Zweifel erhaben. Zwei Spielerberater haben die neue Autorität des Bosniers unlängst zu spüren bekommen.

Wie die "Sport Bild" nun enthüllte, zeigte Salihamidzic in den Verhandlungen mit den Beratern von Manuel Neuer, der mittlerweile beim Rekordmeister verlängert hat, und David Alaba, dessen Zukunft immer noch ungeklärt ist, klare Kante.

Bei Letzterem sei es Ende Juni zu einem Gespräch gekommen, dass für Alabas Seite nicht den gewünschten Ausgang nahm.

Der Österreicher, der von Star-Agent Pini Zahavi sowie Vater George vertreten wird, hat an der Säbener Straße nur noch ein Jahr Vertrag. Zwar will der FC Bayern liebend gerne mit dem 28-Jährigen verlängern, aber nicht um jeden Preis.

Als es im Münchner Restaurant "Bogenhauser Hof" nun zum Treffen mit FCB-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Salihamidzic kam, stellte Zahavi klar, dass sein Mandant nur bleiben würde, wenn sein Gehalt auf über 20 Millionen Euro erhöht werden würde.

Die Bayern-Bosse reagierten entsetzt und fragten laut "Sport Bild", wie derartige Forderungen in der Corona-Krise überhaupt gestellt werden könnten.

Zahavis wirre Antwort brachte Salihamidzic zur Weißglut: Der 43-Jährige fuhr den Berater energisch an und warf die Fragen in den Raum "in welcher Welt Zahavi denn leben würde und ob er tatsächlich alles glauben würde, was er gerade erzähle?". Seither ruhen die Verhandlungen.

100-Millionen-Euro-Paket für Neuer? Salihamidzic winkt ab

Genauso unmissverständlich reagierte Salihamidzic im Frühjahr auf die Versuche von Manuel Neuers Agenten Thomas Kroth, der seinem Schützling ein 100-Millionen-Euro-Paket (Fünfjahresvertrag bei einem Gehalt von 20 Millionen Euro) sichern wollte.

Brazzo und Vorstand Oliver Kahn sollen sich "irritiert angeschaut" und das Gespräch direkt abgebrochen haben. Letztlich setzte Neuer seine Unterschrift dennoch unter ein neues Arbeitspapier - jedoch zu den Konditionen, die dem FC Bayern vorschwebten.

Von dieser Konsequenz ist Karl-Heinz Rummenigge begeistert. "Mit den bisher getätigten Transfers hat Hasan bewiesen, dass er sein Geschäft beherrscht", schwärmt der 64-Jährige.

Präsident Herbert Hainer pflichtete ihm bei: "Der Kader der Profis trägt nach drei Jahren seine Handschrift, ist aktuell absolut top in Europa, und gerade die letzten Transfers mit Leroy Sané und Tanguy Nianzou zeigen, dass wir sowohl internationale Stars wie auch internationale Top-Talente zum FC Bayern bringen."