06.03.2021 16:45 Uhr

"Kaum Leben": Hamann schreibt Schalke ab

Dietmar Hamann rechnet mit Abstieg des FC Schalke 04
Dietmar Hamann rechnet mit Abstieg des FC Schalke 04

Nach dem 0:0 im "Abstiegs-Endspiel" gegen Mainz 05 am Freitag glauben nur noch die kühnsten Optimisten an den Klassenerhalt des FC Schalke 04. Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann hat keine Hoffnung mehr für den abgeschlagenen Tabellen-18.

"Es wird in der Bundesliga-Geschichte wahrscheinlich selten einen verdienteren Absteiger geben als Schalke 04. Man sieht bei Schalke, dass in der Mannschaft kaum Leben steckt", sagte Hamann gegenüber "Sky". "Egal, gegen wen sie spielen, sie machen es sich im Moment selbst schwer und sie werden höchstwahrscheinlich den Weg in die 2. Liga antreten."

Gegen Mainz setzten die Schalker ihre krasse Negativserie der letzten Monate fort. Nur ein Sieg gelang in den zurückliegenden 40 Bundesligaspielen. Der Rückstand auf Rang 16 und 17 beträgt satte acht Zähler - zumal Arminia Bielefeld als Vorletzter noch zwei Spiele in der Hinterhand hat.

"Mit Dimitrios Grammozis haben sie jetzt zumindest einen Trainer, mit dem sie in die 2. Liga gehen werden", blickte Hamann schon voraus auf die Zukunft der Knappen. "Und dann wird es auf die Finanzen ankommen, ob man in der Lage ist, eine schlagkräftige Truppe aufzustellen."

FC Schalke 04: Dimitrios Grammozis bereits der fünfte Trainer 20/21

Grammozis ist in dieser Saison bereits der fünfte Übungsleiter in Diensten des siebenmaligen deutschen Meisters. Schalke hatte am vergangenen Sonntag nach der 1:5-Pleite beim VfB Stuttgart nicht nur Trainer Christian Gross, sondern auch Sportvorstand Jochen Schneider, Teammanager Sascha Riether und zwei Co-Trainer gefeuert. Vor Gross hatten bereits David Wagner, Manuel Baum und Interimscoach Huub Stevens den Absturz nicht stoppen können.

Bitter für Grammozis: Nach dem Mainz-Spiel vermeldet das ohnehin gut gefüllte Schalker Lazarett zwei Neuzugänge. Spielmacher Amine Harit musste nach dem Aufwärmen passen. Er laboriert genauso an muskulären Problemen wie Kapitän Sead Kolasinac, der in der 78. Minute ausgewechselt werden musste.