16.10.2021 16:17 Uhr

Sieg in Frankfurt: Hertha feiert "traumhaftes Wochenende"

Hertha BSC siegt bei Eintracht Frankfurt
Hertha BSC siegt bei Eintracht Frankfurt

Hertha BSC hat die Talfahrt vorerst beendet und nach einer turbulenten Woche sportlich einen wichtigen Dreier bei Eintracht Frankfurt geholt.

Pál Dárdai freute sich über ein "traumhaftes Wochenende". Nach einer turbulenten Woche und einer sportlichen Talfahrt sendete der Coach mit dem Fußball-Bundesligisten Hertha BSC durch das 2:1 (1:0) bei Eintracht Frankfurt ein Lebenszeichen.

"Es ist wichtig für die Jungs. Ich sehe, wie die arbeiten. Die erste Halbzeit war perfekt", schwärmte der Ungar bei "Sky". Und Dárdai sah den Dreier auch als persönliche Motivationsspritze: "Wenn sich die Jungs so weiterentwickeln, dann macht das immer Spaß."

Marco Richter (7.) und der eingewechselte Jurgen Ekkelenkamp (63.) sorgten für den dritten Saisonsieg und stärkten damit auch Dárdais Position, der nach zuletzt mehreren dürftigen Auftritten wieder fester im Sattel sitzt.

Die Eintracht verpasste es, den Überraschungssieg bei Bayern München (2:1) zu veredeln, Goncalo Paciencia (78., Foulelfmeter) konnte nur noch verkürzen. Für das Team von Oliver Glasner war es die erste Heimniederlage seit Juni 2020.

"Wir haben sehr gutes Pressing gespielt. Das hat gut geklappt. Haben uns im Kino zur Videoanalyse getroffen und gemeinsam die Entscheidung getroffen, so zu spielen", meinte Richter und sah den Erfolg auch als wichtig für den Coach an: "Wir haben vieles gut umgesetzt, es war auch für ihn - auf jeden Fall. "

Eintracht Frankfurt in Durchgang zwei verbessert, Hertha bleibt vorn

Niklas Stark konstatierte: "Unser Augenmerk lag auf der Kompaktheit. Wenn wir so kompakt spielen, macht das Spiel viel mehr Spaß."

Bei der Hertha hatte jüngst der Abgang von Klub-Boss Carsten Schmidt aus persönlichen Gründen eine weitere Baustelle aufgemacht. Dárdai versuchte dennoch, den Fokus auf die angespannte sportliche Situation zu richten und nahm fünf Veränderungen in der Startelf vor. Kevin-Prince Boateng, 2018 DFB-Pokalsieger mit Frankfurt, musste bei seiner Rückkehr auf die Bank.

Ein besonderes Spiel war es auch für Herthas Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic. Nach dem unrühmlichen Abschied kehrte er nach Frankfurt zurück und sah dort zu Beginn eine Partie, in der die Berliner deutlich mutiger als zuletzt agierten. Die Alte Dame verpasste allerdings eine höhere Führung.

Die Eintracht kam einzig durch Sam Lammers (25.) und Kristijan Jakic (28.) in einer kurzen guten Phase gefährlich vor das Tor. Von der starken Leistung vor zwei Wochen in München war kaum etwas zu sehen, defensiv leisteten sich die Hessen erschreckend viele Fehler.

Glasner reagierte auf die schwache erste Halbzeit und brachte unter anderem Daichi Kamada, der die Offensive umgehend belebte. Die Hertha hielt angeführt vom starken Suat Serdar weiter engagiert dagegen - und blieb bei den wenigen Kontern gefährlich.

In die Drangphase der Glasner-Elf hinein baute Ekkelenkamp mit seinem ersten Ballkontakt die Führung aus. Nach Paciencias Anschluss wurde es in der Schlussphase noch einmal turbulent. Marvin Plattenhardt scheiterte mit einem Freistoß am gut reagierenden Trapp (86.).