10.12.2021 12:33 Uhr

Calmund: BVB-Aus in der Königsklasse "kein Weltuntergang"

Reiner Calmund hat über den FC Bayern und den BVB gesprochen
Reiner Calmund hat über den FC Bayern und den BVB gesprochen

Von den vier deutschen Startern in der Champions League hat nur der FC Bayern die K.o.-Runde erreicht. Während für den BVB und RB Leipzig zumindest das Trostpflaster Europa League bleibt, ist der VfL Wolfsburg sogar komplett raus aus dem internationalen Geschäft. Für den früheren Bundesliga-Manager Reiner Calmund ist der Status quo unbefriedigend.

Für Borussia Dortmund und RB Leipzig ist das Königsklassen-Abenteuer in dieser Saison beendet. Obwohl beide Klubs unter der Woche gewannen, war das Achtelfinale nicht mehr zu erreichen.

Deutschlandweit wird nun wieder über die Europa-Schwäche der Bundesliga-Repräsentanten diskutiert. Auch Reiner Calmund ist hin- und hergerissen.

"In der Fünfjahreswertung belegt die Bundesliga seit Jahren hinter England und Spanien gemeinsam mit Italien Platz drei oder vier. Daran wird sich auch in dieser Saison nichts ändern, trotzdem verlief die Champions-League-Vorrunde insgesamt absolut unbefriedigend", erklärte der 73-Jährige im "Spox"-Interview.

Calmund ergänzte: "Das tut weh, aber ich bin kein Freund davon, das als 'verheerend' oder dergleichen zu bezeichnen. Dortmund hätte ich mir einen Platz höher gewünscht, Wolfsburg ist eine Enttäuschung. Aber das ist kein Weltuntergang."

BVB "großer Favorit" in der EL - FC Bayern "bestgeführter Verein weltweit"

Für manch einen Klub sieht Calmund die neue Situation auch als Chance. So traut der langjährige Erfolgsmanager von Bayer Leverkusen der Dortmunder Borussia in der Europa League eine Menge zu.

"Wenn der BVB alle Spieler an Bord hat, zählt er zu den großen Favoriten im Wettbewerb. Gegen Bayern wäre in der Liga auch ein Unentschieden gerecht gewesen. Mit ein bisschen Glück - man darf nicht vergessen, dass neben Reyna auch Haaland zeitweise verletzt war - ist noch einiges drin", machte er den Westfalen Mut.

 

Zugleich machte Calmund keinen Hehl daraus, den FC Bayern im nationalen Vergleich einsam an der Spitze zu sehen. "Sie haben den Trainerwechsel im Sommer gut gelöst. Bayern ist der bestgeführte und gesündeste Verein weltweit und für mich das Maß aller Dinge", betonte der Rheinländer.

Die Kritik an den jüngsten Leistungen des Rekordmeisters, der zumindest defensiv die eine oder andere Schwäche offenbarte, kann Calmund nicht nachvollziehen. "Wir sind doch alle glücklich, dass die Bayern offensiv spielen. Sie schießen über drei Tore pro Spiel", verdeutlichte er.