17.01.2022 09:50 Uhr

Werder-Verbleib oder Abschied? Baumann hält sich bedeckt

Frank Baumann ist Stand jetzt noch bis Ende der Saison Geschäftsführer beim SV Werder Bremen
Frank Baumann ist Stand jetzt noch bis Ende der Saison Geschäftsführer beim SV Werder Bremen

Frank Baumann ist seit 2016 Geschäftsführer beim SV Werder Bremen. In dieser Zeit hat der 46-Jährige einiges mit den Hanseaten erlebt. Ob es für ihn bei seinem Herzensklub weitergeht, steht aber noch in den Sternen.

Denn der Vertrag von Baumann läuft am Ende der aktuellen Spielzeit aus. Wird es für den umstrittenen Funktionär das letzte Jahr als Geschäftsführer beim SVW?

"Diese Frage kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht beantworten", sagte Baumann in der Montagsausgabe des "kicker". "Wie immer gehören zwei Seiten dazu. Die Frage ist, ob der Verein das möchte, ob ich mich weiterhin in dieser Position sehe und ob wir uns auf eine inhaltliche und strategische Ausrichtung verständigen."

Seit seinem Amtsantritt im Jahr 2016 musste Frank Baumann viele Krisen beim SV Werder Bremen bewältigen - die schwerste dürfte sich im vergangenen Jahr abgespielt haben.

Zunächst mussten die Werderaner den Gang in die zweite Liga antreten. "Im Frühjahr schienen wir in der Bundesliga gefühlt gerettet - doch dann sind wir in eine Negativspirale hineingeraten. Der Abstieg in Verbindung mit der Pandemie hat natürlich alles überstrahlt, gerade mit Blick auf die Finanzen. Es wurde kein leichter Transfersommer. Und dass es in der 2. Liga zu Beginn holprig laufen kann, wussten wir. Aber gerade die Schlussphase des Jahres gibt mir Zuversicht und lässt mich positiv in die Zukunft blicken", erklärte Bremens Sportchef.

Werder Bremen managt Impfpass-Affäre vorbildlich

Ende des Jahres kam dann auch noch die Impfpass-Affäre um Markus Anfang dazu. "Ich weiß noch nichts über die Hintergründe und warum er das getan hat. Bevor ich meine Emotionen äußere, würde ich gerne irgendwann mit Markus darüber sprechen. Das ist bei einer Bewertung, ob man sich getäuscht fühlt, schon wichtig", betonte Baumann.

Während der Ermittlungen gegen den ehemaligen Werder-Coach stand Baumann stets hinter seinem Cheftrainer, auch das Krisenmanagement in dieser Angelegenheit verlief vorbildlich.

"Man muss sich an den Fakten orientieren. Erst mal ging es darum, unseren Trainer zu schützen, der zu dem Zeitpunkt seine Unschuld beteuert hat. Auch wenn mir das im Nachhinein als Fehler ausgelegt wurde, bin ich davon überzeugt, dass es in der damaligen Situation richtig war", sagte Baumann, der sich anschließend erneut auf Trainersuche begeben musste und schließlich den ehemaligen Kieler Ole Werner präsentierte.