Guerreiro: Pfiffe der BVB-Fans "leider verdient"

Borussia Dortmund sucht weiterhin nach Antworten auf die deutliche 2:5-Pleite gegen Bayer Leverkusen. Viele BVB-Anhänger quittierten den schwachen Auftritt in der Bundesliga mit Pfiffen. Linksverteidiger Raphael Guerreiro kann die Reaktion der eigenen Fans verstehen.
Immerhin 10.000 Zuschauer durften am vergangenen Bundesliga-Spieltag wieder im Dortmunder Stadion Platz nehmen. Doch statt einem Fußball-Fest sahen die BVB-Fans ein echtes Debakel. Mit 2:5 unterlagen die Schwarz-Gelben gegen Bayer Leverkusen und wirkten besonders in der Defensive einmal mehr überfordert.
"Es hat mich ein bisschen an das 1:5 gegen Stuttgart erinnert. Die Höhe der Niederlage war komplett verdient. Wir waren an diesem Tag ganz schlecht", blickte Raphael Guerreiro im "Sport1"-Interview auf die Niederlage zurück: "Unser Spiel mit Ball war schlecht, es gab quasi keins, wir hatten keinen richtigen Spielaufbau, waren nicht beweglich genug und haben schwach verteidigt."
Die Pfiffe der eigenen Fans konnte der Portugiese nachvollziehen. "Wir haben als Borussia Dortmund fünf Gegentreffer zuhause bekommen. Das haben wir an diesem Tag leider verdient", so Guerreiro.
Ein Kopfproblem sieht der Außenverteidiger beim BVB aber nicht. "Wir sind mental schon auf der Höhe. Wir müssen noch mehr kommunizieren und besser miteinander spielen", erklärte Guerreiro.
Durch die jüngste Niederlage beträgt der Dortmunder Rückstand auf den FC Bayern bereits neun Punkte. Die Meisterschaft möchte Guerreiro aber noch nicht ganz abhaken. "Ich persönlich verliere nie den Glauben. Aber es bringt nichts, wenn wir reden. Dadurch bekommen wir keinen einzigen Punkt mehr", sagte der 28-Jährige.
Guerreiro kann sich Verlängerung beim BVB vorstellen
Guerreiro zählt beim BVB inzwischen zu den erfahrensten Spielern. Der Vertrag des Linksverteidigers ist noch bis 2023 datiert. Auf die Frage, ob er beim BVB verlängern wird, verriet Guerreiro: "Die Verantwortlichen und ich werden zu gegebener Zeit miteinander sprechen. Das ist bislang noch nicht passiert. Es gab nur lose Gespräche, aber noch nichts Konkretes. Ich wäre auf jeden Fall bereit, denn ich fühle mich hier sehr wohl."
Zudem ergänzte der Europameister von 2016: "Ich liebe diesen Verein sehr, das weiß jeder. Aber wir müssen uns am Ende einigen. Der neue Vertrag wird natürlich wichtig für mich sein, so viele werde ich auch nicht mehr unterschreiben. Es muss also alles passen."