Daran hakt die BVB-Verlängerung mit Akanji

Wegen seines im Sommer 2023 auslaufenden Vertrages ist die Zukunft von Verteidiger Manuel Akanji bei Borussia Dortmund noch unklar. Nun sind Details durchgedrungen, woran eine Verlängerung des BVB mit dem Schweizer hängt.
Wie die "Sport Bild" berichtet, habe der Innenverteidiger die Verantwortlichen des Revierklubs zuletzt mit seinen Gehaltsforderungen verärgert.
Dem Blatt zufolge fordere Akanji im Zuge einer Verlängerung eine Erhöhung seiner Bezüge auf zehn Millionen Euro pro Spielzeit, was einer Verdopplung seines aktuellen Gehalts gleichkomme.
Ein Angebot der Dortmunder mit einem Jahresgehalt von acht Millionen Euro plus Bonuszahlungen habe der Eidgenosse derweil unlängst abgelehnt.
Akanji war in dieser Spielzeit in einer wackeligen BVB-Abwehr einer der stabileren Akteure - wenngleich er sich wie zuletzt gegen die Rangers in der Europa League auch ein paar richtig schlechte Spiele leistete. Grundsätzlich bestehe bei der Vereinsführung dennoch Interesse, den Vertrag mit dem Defensivspieler bis mindestens 2026 zu verlängern, so das Blatt.
Dass der Rechtsfuß allerdings eine derart heftige Gehaltserhöhung fordert, sorgt für Unverständnis. Mit zehn Millionen Euro im Jahr stünde er fast auf einer Stufe mit Star-Neueinkauf Niklas Süle, der angeblich rund zwölf Millionen einstreichen soll.
BVB-Ikone Kohler: "Damit ist er gut bedient"
Die "Sport Bild" schreibt, am Beispiel Akanji erkenne man, dass sich BVB-Spieler selbst überschätzen. Der Abwehrpartner von Mats Hummels sei deshalb der "unverfrorenste BVB-Profi".
Auch Vereinsikone Jürgen Kohler äußerte Unverständnis für die Forderungen: "Er ist ein guter Spieler, aber kein Top-Verteidiger in Europa. Ich finde, wenn Dortmund ihm ein Angebot über acht Mio. macht, ist er damit gut bedient. Mehr hat er mit seiner Leistung bisher nicht gerechtfertigt", zitiert das Blatt den ehemaligen Verteidiger.
Klar sei, dass die BVB-Bosse auch für den Fall planen, dass keine Einigung mit Akanji zustande kommt. In diesem Szenario solle der Nati-Star im kommenden Sommer verkauft werden. Eine Ablöse könnte bei über 25 Millionen Euro liegen, spekuliert die Sportzeitung.
Allzu lang sollte die laufende Hängepartie aber nicht andauern. Laut "Sport Bild" behindert der Poker mit Akanji womöglich sogar die Suche nach einem Ersatz.
Freiburgs Nico Schlotterbeck, der seit Längerem beim BVB gehandelt wird, habe beispielsweise bereits mehrere Anfragen vorliegen. Da sich die Dortmunder nicht beide Verteidiger leisten könnten, müsse bald eine Entscheidung fallen.
Auch Kohler sieht hier in Problem: "Entweder Akanji oder Schlotterbeck. Beide zusammen halte ich für unwahrscheinlich.