Brazzo schützt Krüger nach Wechselpanne des FC Bayern

Der Wechselfehler des FC Bayern sorgt weiterhin für Gesprächsstoff. Nils Petersen vom SC Freiburg hielt sich einen Tag nach der Partie bezüglich eines möglichen Einspruchs seines Vereins bedeckt. Münchens Sportvorstand Hasan Salihamidzic nahm derweil Kathleen Krüger, die Teammanagerin des Rekordmeisters, in Schutz.
Eigentlich schien das Bundesliga-Duell zwischen dem SC Freiburg und FC Bayern in der 86. Minute schon entschieden.
Die Münchner führten mit 3:1, Trainer Julian Nagelsmann entschloss sich zu einem Doppelwechsel. Niklas Süle ersetzte Corentin Tolisso, Marcel Sabitzer rückte für Kingsley Coman in die Mannschaft - so zumindest die Theorie.
Denn Coman verließ den Rasen nicht rechtzeitig, der FC Bayern stand für wenige Sekunden mit zwölf Mann auf dem Feld. Erst Freiburgs Nico Schlotterbeck machte den Schiedsrichter auf den Fehler aufmerksam.
Salihamidzic schützt Teammanagerin Krüger
Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic hat nach der Wechselpanne die Teammanagerin Kathleen Krüger in Schutz genommen. "Was passiert ist, passierte als Folge mehrerer unglücklicher Umstände. Was Kathleen Krüger betrifft, sind wir alle froh, dass sie seit Jahren unsere Teammanagerin ist", sagte er der "Münchner Merkur" und "tz".
Krüger hatte beim Wechsel die Nummer 29 hochgehalten, um Coman seine Auswechslung zu signalisieren. Der Franzose trägt seit dieser Saison jedoch die Nummer 11, sodass er sich nicht angesprochen fühlte.
Droht dem FC Bayern eine Niederlage am Grünen Tisch?
Zwar ereignete sich in der kurzen Zeit keine Großchance, dennoch kann der SC Freiburg Einspruch gegen die Spielwertung einlegen, was letztlich womöglich doch noch zu einer Niederlage des FC Bayern führen könnte. "In erster Linie bin ich zum Glück Spieler und nicht Jurist", versuchte Angreifer Nils Petersen am Sonntag bei "Sky90" ein klares Statement zu vermeiden.
Jedoch merkte der 33-Jährige an: "Am Ende liegt ein Regelverstoß vor." Das Wechselfehler sei "natürlich auch in der Kabine Thema Nummer eins".
"Doch egal wie entschieden wird, wird es 50 Prozent Leute geben, die es für falsch erachten und 50 Prozent sagen, es sei richtig. Ich bin selbst gespannt, wie es ausgeht und werde es verfolgen und immer wieder mal nachfragen", verriet der ehemalige Münchner.
SC Freiburg lässt Einspruch offen
Für die Spieler stehe der "sportliche Wettkampf" im Vordergrund, so Petersen. Dieser ging für den SC Freiburg letztlich mit 1:4 verloren.
Ihm persönlich sei der Wechselfehler des FC Bayern "gar nicht aufgefallen", erklärte Petersen. "Als der Ball dann im Aus war bzw. der Schiedsrichter das Spiel unterbrochen hatte, habe ich mit Niklas Süle gesprochen. Er meinte, er hat sich schon gewundert, warum Coman den Ball hatte, weil Coman doch für ihn hätte rausgehen sollen."
Der SC Freiburg hatte einen Einspruch am Sonntagmittag offen gelassen. "Stand ist nach wie vor, dass sie sich das anschauen", sagte ein Vereinssprecher der "Deutschen Presse-Agentur": "Wir werden etwas kommunizieren, wenn es etwas zu kommunizieren gibt. Einen Zeitplan haben wir dafür nicht."