15.04.2022 08:33 Uhr

Nachwuchs-Chef des FC Bayern beklagt "Substanzverlust"

Jochen Sauer ist Nachwuchschef des FC Bayern
Jochen Sauer ist Nachwuchschef des FC Bayern

Nach dem Abstieg aus der 3. Liga will die U23 des FC Bayern direkt in die dritthöchste deutsche Spielklasse zurückkehren. In der Regionalliga Bayern belegen die Münchner aktuell aber nur Platz zwei, satte acht Punkte hinter der SpVgg Bayreuth - ein Umstand, der die Planung für die kommende Saison extrem schwierig macht.

"Die Erfahrung der letzten Jahre - Aufstieg, Meister, Abstieg und jetzt wieder Regionalliga – hat bei uns dazu geführt, dass wir uns auf beide Szenarien bestmöglich einstellen", sagte Nachwuchs-Chef Jochen Sauer in einem Interview mit dem "kicker".

Die 3. Liga sei so stark und eng, "dass du gerade mit einer U23 nicht garantieren kannst, selbst als Meister für die nächsten fünf Jahre in dieser Liga planen zu können".

Sauer erklärte weiter: "Wenn wir nicht aufsteigen, muss für die Jungs, die schon in der 3. Liga dabei waren und jetzt noch mal 30 Spiele in der Regionalliga gemacht haben, einfach der nächste Schritt kommen, speziell bei den älteren Jahrgängen."

Problematisch seien vor allem Abgänge von Leistungsträgern. "Wenn du als U23 eine gute Saison spielst, wie wir in unserer Meistersaison, dann geht damit automatisch anschließend ein Substanzverlust einher, von dem du nicht garantieren kannst, dass du ihn immer komplett adäquat auffangen kannst, wenn man in erster Linie auf junge Spieler setzen möchte", führte Sauer weiter aus.

Lob für die Konkurrenz des FC Bayern

Daher setze man an der Säbener Straße auf viele junge, talentierte Spieler, die sich an den Seniorenfußball gewöhnen sollen, und die Regionalliga nutzen sollen, um besser zu werden.

Auch wenn der Aufstieg in dieser Saison angesichts des Vorsprungs von Bayreuth eher unwahrscheinlich ist, lobte Sauer das Team in höchsten Tönen.

"Die Mannschaft spielt guten Fußball und hat trotz des aktuell relativ großen Rückstands auf Bayreuth eine Punktausbeute, die in den meisten anderen Saisons für Platz ein gereicht hätte", sagte der 49-Jährige: "Wenn es also in dieser Saison am Ende nicht reichen sollte, dann lag es vor allem an einem sehr starken Kontrahenten und nicht daran, dass wir eine schlechte Saison gespielt hätten."