27.05.2022 09:02 Uhr

So plant Gladbach mit Lucien Favre

Lucien Favre steht in Gladbach vor dem Comeback
Lucien Favre steht in Gladbach vor dem Comeback

Lucien Favre steht angeblich unmittelbar vor einer zweiten Amtszeit als Trainer von Borussia Mönchengladbach. Doch nicht nur auf der Trainerposition soll es bei den Fohlen in der kommenden Saison ein Umdenken geben. 

Wie der "kicker" schreibt, wolle sich Gladbach mit Blick auf die eigene Philosophie in diesem Sommer grundlegend neu ausrichten. "Wir wollen zurück auf den Borussia-Weg", zitiert das Blatt Sportdirektor Roland Virkus. 

Dies bedeute in erster Linie, dass sich die Rheinländer nicht mehr als direkter Jäger von Bayern und Dortmund verstehen wollen, sondern das ehemalige Kerngeschäft wieder in den Fokus rücken soll: Junge Spieler sollen entwickelt und dann mit Profit im besten Fußballeralter weiterverkauft werden. 

"Wir geben Qualität ab und holen Potenzial", nannte Kaderplaner Steffen Korell das Konzept der Borussia gegenüber dem "kicker".

Neben externen Talenten soll in Zukunft auch der eigene Nachwuchs wieder stärken an die Profimannschaft angebunden werden. "In unseren NLZ-Teams haben wir viele interessante Jungs dabei. Ihnen müssen wir jetzt vertrauen und sie weiterentwickeln. Wir müssen ihnen die Chance geben, und dazu sind wir auch bereit", so Korell weiter. 

Lucien Favre als Wunschlösung bei Gladbach

Virkus räumte ebenfalls ein, der Verein habe gerade die Talente in den letzten Jahren etwas aus dem Blick verloren.

Der "kicker" spekuliert, dass Favre aus genau diesem Grund die Wunschlösung der Verantwortlichen am Niederrhein sei. Der 64-Jährige stehe für Bodenständigkeit und habe den Gladbacher Weg in seiner ersten Amtszeit zwischen 2011 und 2015 maßgeblich mitgeprägt.

Gerade bei der Integration von jungen Spielern könnte er zudem künftig mit seiner taktischen Akribie einen wichtigen Schritt zur Entwicklung beitragen, so die Hoffnung. 

Laut "Sport Bild" hoffe die Vereinsspitze zudem auf eine taktische Revolution. Vom Konterspiel solle sich der Verein unter Favre wieder zu einer Ballbesitzmannschaft entwickeln.

Mit der Neuausrichtung des Vereins geht ganz klar das Eingeständnis einher, dass sich Gladbach in den letzten Jahren deutliche Verfehlungen geleistet hat. Gerade die millionenschwere Verpflichtung von Adi Hütter zollte im letzten Sommer von übermäßiger Ambition.