30.05.2022 17:21 Uhr

Lewandowski rechnet ab - Kahn schießt zurück

Lewandowski will den FC Bayern verlassen
Lewandowski will den FC Bayern verlassen

Robert Lewandowski will weg vom FC Bayern München - und zwar sofort. Auf einer Pressekonferenz der polnischen Nationalmannschaft hat der Superstar des FC Bayern einmal mehr seine Absicht unterstrichen, das Kapitel in München beenden zu wollen. Dabei wurde der Pole überdeutlich. Wenig später konterte Bayerns Vorstandsboss Oliver Kahn.

"Eine Sache ist ganz klar", erklärte Lewandowski, als er auf seine sportliche Zukunft angesprochen wurde: "Stand heute ist meine Geschichte bei Bayern vorbei!"

Auch im weiteren Verlauf ließ der Pole keinerlei Interpretationsspielraum. "Nach allem, was in den letzten Monaten passiert ist, kann ich mir eine gute Zusammenarbeit nicht weiter vorstellen", kritisierte der zweifache Weltfußballer die Münchner Verantwortlichen scharf. 

Er sei zu der Erkenntnis gekommen, dass ein Transfer "für beide Seiten" die beste Lösung wäre, so der Stürmer, der hofft, dass ihm der Rekordmeister keine Steine in den Weg legt: "Ich hoffe, sie werden mich nicht behalten, nur weil sie es können."

FC Bayern will Robert Lewandowski nicht ziehen lassen

Genau dieses Szenario hatten Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Co. zuletzt immer wieder ins Spiel gebracht.

Salihamidzic erklärte mehrfach, der Klub werde Lewandowski unter keinen Umständen in diesem Sommer ziehen lassen und notfalls ohne neuen Vertrag in das letzte Vertragsjahr gehen. Wie der Superstar darüber denkt, machte er am Montag unmissverständlich klar.

Schon am Sonntag hatte er seine Zukunft an der Isar offen gelassen. "Zu sagen, dass ich nächste Saison für den FC Bayern spiele, ist schwierig", sagte Lewandowski am Rande des Formel-1-Rennens in Monaco gegenüber "Eleven Sports".

Am "Sky"-Mikrofon erklärte er: "Der Tag wird kommen, um mehr Informationen zu geben." Nur 24 Stunden später ließ er seinen Worten Taten Folgen.

Kahn kontert: "Solche Äußerungen in der Öffentlichkeit bringen keinen weiter"

Eine Reaktion der Verantwortlichen des FC Bayern auf die neuen Äußerungen ließ indes nicht lange auf sich warten. Vorstandsboss Oliver Kahn gab bei "Sport1" ebenso deutlich zu Protokoll: "Warum Robert diesen Weg gewählt hat, kann ich Ihnen nicht sagen. Solche Äußerungen in der Öffentlichkeit bringen keinen weiter. Robert wurde hier zweimal in Folge Weltfußballer – ich denke, er sollte wissen, was er am FC Bayern hat."

Zudem sei "Wertschätzung" laut Kahn "keine Einbahnstraße".