29.06.2022 14:29 Uhr

Was der neue Hertha-Präsident direkt anders macht

Kay Bernstein wurde am letzten Wochenende zum Hertha-Präsidenten gewählt
Kay Bernstein wurde am letzten Wochenende zum Hertha-Präsidenten gewählt

Am Sonntag wurde Kay Bernstein zum neuen Vereinspräsidenten des Fußball-Bundesligisten Hertha BSC gewählt. Eine Wahl, die für mächtig Wirbel sorgte, stand der 41-Jährige doch früher selbst als Hertha-Ultra in der Kurve und setzte sich gegen prominente Konkurrenten aus Sport und Politik durch. Jetzt trat Bernstein seine neue Arbeit an. 

Die Geschäftsführung seines eigenen Kommunikationsunternehmens hat Kay Bernstein schon an seine Frau übergeben. Das hatte er bereits im Vorfeld der Wahl des neuen Hertha-Präsidenten angekündigt, um sich vollumfänglich auf den verantwortungsvollen Posten konzentrieren zu können.

Gegenüber der "Bild" versprühte der neue Präsident des Hauptstadtklub am Mittwoch großen Tatendrang: "Lasst uns arbeiten! Vertrauen und Wir-Gefühl schaffen! Das Präsidium muss nahbarer werden und Hertha vorleben", so Bernstein, der sich in erster Linie für eine neue Einigkeit und Zusammenarbeit bei Hertha BSC einsetzen will. Der Klub, der in den letzten Jahren immer wieder mit internen Machtkämpfen und Querelen für negative Schlagzeilen sorgte.

Erste Änderung im Arbeitsablauf des neuen Präsidiums: Bernstein will einen festen Arbeitsbereich für das Gremium einrichten. Zuletzt traf sich das Präsidium immer wieder an verschiedenen Orten, verlor somit über die Zeit ihre Struktur und Effizienz.

Bernstein will Präsidium von Hertha BSC vereinen

"Das soll kein Zimmer für mich alleine sein. Ich möchte einen Ort, wo das Präsidium fest arbeiten kann. Das soll nicht in irgendeiner Kanzlei passieren, sondern auf der Geschäftsstelle. Das Präsidium muss zusammengeführt werden und zusammenarbeiten. Und das muss bei Hertha stattfinden", führte der Präsident in der Zeitung weiter aus. 

Mit großer Spannung wird von den Berliner Fans erwartet, wie die Arbeit im neu gewählten, siebenköpfigen Präsidium insgesamt anrollen wird. Unter anderem wurden auch Ingmar Pering und Peer-Mock Stürmer in das Gremium gewählt, die Bernsteins mächtigen Gegenkandidaten Frank Steffel unterstützt hatten.

"Es wird ein Kennenlernen und Abtasten – organisatorisch und strukturell. Alle Präsidiumsmitglieder werden erst einmal meine E-Mail-Adresse bekommen, dann bearbeiten wir den Kalender, reden über Organisation und Struktur", erklärte Bernstein und appellierte dabei erneut, im Sinne der Vereins alle Gräben der Vergangenheit zu überwinden.

"Verzeihen, verstehen, vorwärtsgehen!", lautet dabei die Devise des neuen Präsidenten für den Traditionsverein.