13.07.2022 19:13 Uhr

Lewandowski: Erst "Null-Bock-Haltung", dann ausgeschlossen

Robert Lewandowski trainiert erstmals wieder mit der Mannschaft des FC Bayern
Robert Lewandowski trainiert erstmals wieder mit der Mannschaft des FC Bayern

An den womöglich letzten Tagen seiner achtjährigen Laufbahn beim FC Bayern gibt es Storgeräusche um Robert Lewandowski. Dabei begann der Auftakt vielversprechend. Am Mittwoch fuhr er als einer der ersten Bayern-Stars auf dem Vereinsgelände der Münchner vor, um wie von den Klubbossen vorgegeben das Mannschaftstraining zu absolvieren. Während der Einheit soll sich der Weltfußballer dann aber nicht sonderlich professionell verhalten haben, was möglicherweise Auswirkungen auf das zweite Training am Nachmittag hatte.

Von vorn: Um 10:31 Uhr war es am Vormittag soweit. Robert Lewandowski betrat gemeinsam mit seinen Noch-Mannschaftskollegen den Trainingsplatz an der Säbener Straße. Wirklich glücklich sah der Torjäger dabei allerdings beileibe nicht aus, wie aus ersten Videomitschnitten hervorging.

In den letzten Wochen hatte es wiederholt Spekulationen darüber gegeben, dass der Weltfußballer den Trainingsbetrieb des Deutschen Meisters bestreiken könnte, um seinen Abgang zu forcieren.

Mittlerweile ist endgültig klar: Das ist nicht eingetreten. Nachdem Lewandowski schon am Dienstag pünktlich und mit Gelassenheit zu den obligatorischen sportmedizinischen Untersuchungen im Krankenhaus Barmherzige Brüder sowie dem Vereinsgelände des FC Bayern erschien, fuhr er auch zum ersten Mannschaftstraining seit der Sommerpause vor.


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Angesetzt war die erste Übungseinheit um 10:00 Uhr. Nach einem mannschaftsinternen Gespräch ging es knapp 30 Minuten später raus auf den Rasen.

Lustlos-Auftritt im Training, "Ausschluss" am Nachmittag

Dabei soll sich Lewandowski nach Angaben der "Bild" allerdings nicht sonderlich professionell verhalten haben. Das Boulevardblatt spricht sogar von einer "Null-Bock-Haltung".

Demnach begann der 33-Jährige alle Übungen als Letzter. Lewandowski habe sie anschließend mit "hängenden Schultern" absolviert. Dem weiteren Bericht zufolge sprach der Bayern-Star kaum mit seinen Teamkollegen. Lediglich Leon Goretzka soll häufig mit Lewandowski geredet haben.

Mit Trainer Julian Nagelsmann gab es hingegen kein Kontakt auf dem Rasen, heißt es. Als der 34-Jährige im Team-Kreis eine Ansprache hielt, schaute der wechselwillige Mittelstürmer demonstrativ weg und dehnte sich, schreibt "Bild".

Im Abschlussspiel ging Lewandowski wohl oftmals nicht richtig zum Ball. Als sein Team verlor, mussten alle Stars Liegestütze absolvieren. Der polnische Nationalspieler machte hierbei nicht mit und holte sich stattdessen lieber ein Getränk. Im Nachmittagstraining veränderte sich dann die Lage, denn Lewandowski wurde quasi "ausgeschlossen", konnte nur zusehen. 

Lewandowski im Offensiv-Training nicht berücksichtigt

Wie "Bild" weiter berichtet, ließ Nagelsmann nämlich am Nachmittag Pressing mit den Offensivsspielern üben - als einziger Akteur fehlte dabei Lewandowski.

Während in Gruppe eins Thomas Müller, Gabriel Vidovic, und Leroy Sané die Abwehr anliefen, waren es in der zweiten Gruppe Serge Gnabry, Jamal Musiala, Kingsley Coman sowie Rückkehrer Joshua Zirkzee. 

Von Lewandowski, dem Torschützenkönig der letzten Saison, keine Spur. Dieser blieb mit dem Rest des Teams in der anderen Spielfeldhälfte und übte sich im Kreisspiel. 


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Lewandowski drängt auf schnelle Lösung

Wie viele Trainingstage für Lewandowski beim FC Bayern noch folgen werden, ist am Mittwoch dabei noch völlig offen. 

Nach "Sport1"-Informationen endet der Burgfrieden zwischen dem Rekordmeister und seinem wechselwilligen Superstar aber spätestens am kommenden Montag, sollte der Transferpoker dann noch nicht entschieden sein. Dann nämlich bricht der FC Bayern zu seiner einwöchigen USA-Reise auf.

Lewandowski soll bereits ausgeschlossen haben, da noch Teil des Reisetrosses zu sein. Zwei Tage vorher findet am Samstag in der Allianz Arena die offizielle Mannschaftspräsentation zur neuen Spielzeit statt. Auch dort will der 33-Jährige schon nicht mehr präsent sein (müssen).

Lewandowski mit Top-Werten bei den Leistungstests des FC Bayern

Laut übereinstimmenden Medienberichten fordert der Rekordmeister mindestens 50 Millionen Euro als fixe Ablösesumme sowie weitere Bonuszahlungen ein, um überhaupt ernsthaft über einen Verkauf des 33-Jährigen an den FC Barcelona nachzudenken.

Die Katalanen hatten in den letzten Tagen bereits konkrete Angebote für den polnischen Superstar abgegeben, waren damit bei den Münchnern aber ins Leere gelaufen. 

Kurzfristig soll Lewandowski die hervorragenden Gesundheits- und Fitnesswerte, die er am Dienstag bei den Leistungstest vorlegte, auch unter Cheftrainer Julian Nagelsmann im Mannschaftstraining wieder auf den Rasen bringen.