08.08.2022 11:59 Uhr

Thon: Keine Gratulation an Bayern - Hoffnung auf BVB

Beim FC Bayern wird derzeit viel gejubelt
Beim FC Bayern wird derzeit viel gejubelt

Viele Experten und vor allem Fans glauben nach dem Kantersieg des FC Bayern bei Eintracht Frankfurt, dass niemand die Münchner mehr aufhalten können wird auf dem Weg zur nächsten Meisterschaft. Doch Olaf Thon, früherer Bundesliga-Profi beim deutschen Rekordmeister und beim FC Schalke 04, sieht das anders und mahnt zur Gelassenheit.

Verständnis hat Olaf Thon, Weltmeister von 1990 mit dem DFB, schon, dass der ein oder andere Bundesliga-Fan bereits resigniert hat. "Natürlich ist die Versuchung groß, dem FC Bayern nach seiner Gala beim 6:1 in Frankfurt schon nach dem 1. Spieltag zum Meistertitel zu gratulieren", erklärte Thon in seiner Kolumne im "kicker", fügte jedoch an: "Das kann man machen, ich will mich da aber nicht mit einreihen."

Für den 56-Jährigen bleibt es weiter spannend. Dafür bemüht er sogar die Konkurrenz vom BVB. "Ich hoffe im Titelrennen weiterhin auf Mannschaften wie Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen und RB Leipzig", so Thon.

Olaf Thon schaut sich den FC Bayern genau an
Olaf Thon schaut sich den FC Bayern genau an

Allerdings macht sich auch der Defensivallrounder, der zwischen 1988 und 1994 die Fußballschuhe für den FC Bayern schnürte, nichts vor. Denn für Thon ist klar. "Das wird nicht die letzte phänomenale Vorstellung der Münchener in dieser Saison gewesen sein. Da werden noch einige folgen."

Das könnte bereits der frühere Bayern-Coach Niko Kovac zu spüren bekommen, der am 2. Spieltag mit seinem VfL Wolfsburg zum Gastspiel in der Münchner Allianz Arena antreten muss (Sonntag, 17:30 Uhr).

Thon: Dieses Trio wird Lewandowskis Tore beim FC Bayern ersetzen

Überrascht sei er gewesen, so Thon weiter, dass die Tormaschine seines Ex-Verein nach dem Abgang von Robert Lewandowski schon im ersten Liga-Spiel so flüssig lief. Gleich fünf verschiedene Torschützen trugen sich beim 6:1-Erfolg ein. 

"Ich glaube nicht, dass bei den Bayern in dieser Saison jemand hervorsticht, der an Lewandowskis Quoten herankommt – schon allein aufgrund von Rotation nicht. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass gleich mehreren Münchnern eine zweistellige Anzahl an Scorerpunkten gelingt"; schrieb der 56-Jährige passend dazu.

Vor allem Thomas Müller, Serge Gnabry und Neuzugang Sadio Mané werden in Sachen Tore und Vorlagen hervorstechen, prognostizierte Thon.

Überhaupt: Mané sei ein "Hammertransfer". Seine "Weltklasse bereichert die Liga", freute sich der ehemalige Bundesliga-Profi.

Daneben bekam noch ein weiterer Bayern-Profi ein Sonderlob: Jamal Musiala. "Ich finde ihn atemberaubend auffällig", so Thon.