Nach Fan-Ärger bei Werder: Kruse sauer auf die Polizei

Der umstrittene Polizei-Einsatz vor dem Bundesliga-Spiel des VfL Wolfsburg gegen Werder Bremen (2:2) hat auch Wölfe-Profi Max Kruse beschäftigt. Der ehemalige SVW-Star ist sauer auf die Behörden.
"Das, was die Polizei mit den Fans von Werder gemacht hat, ist ein absolutes Unding! Wo leben wir denn?", ereiferte sich Max Kruse in einem Story-Posting auf Instagram.
Die Anhänger der Grün-Weißen waren nach ihrer Zugankunft am Wolfsburger Hauptbahnhof eingekreist worden. Zahlreiche Fans wurden durchsucht, auch die Personalien wurden festgestellt. Der Weg zum Stadion war laut Durchsagen nur möglich, wenn sich jeder der Mitgereisten diesem Prozedere unterzieht.
Daraufhin äußerten die Werder-Fans laut ihren Unmut, mehrere Ultra-Gruppierungen entschlossen sich zur vorzeitigen Rückkehr nach Bremen. "Ich finde das komplett in Ordnung, dass sie sich dagegen gewehrt haben", unterstützte Kruse die Fans seines Ex-Vereins. "Ich hätte es auch nicht gemacht. Schon allein aus Prinzip", fügte der Stürmer an.
Kruse: Werder-Fans haben "alles richtig gemacht"
"Ich meine, wir leben schon in einer freien Welt. Und nur, weil ich irgendwo hinfahre, muss ich nicht meinen Ausweis zeigen und sagen wer ich bin. Von daher, alles richtig gemacht!", lobte Kruse und stieß damit ins gleiche Horn wie die Werder-Verantwortlichen.
Die Fanhilfe Bremen kündigte eine Überprüfung der Rechtmäßigkeit des Vorgehens seitens der Ordnungskräfte an. Clemens Fritz, Sportlicher Leiter Profifußball, sprach mit Blick auf das Vorgehen der Polizei von einem "absolutem Unding".
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Noch bei Vorbesprechungen zu Wochenbeginn war die Partie bezüglich der Sicherheitslage in die niedrigste Kategorie eingestuft worden. Via Twitter erklärte die Polizei Wolfsburg, man habe "aus gefahrenabwehrrechtlichen Gründen eine Kontrollstelle eingerichtet, um Auseinandersetzungen von Fangruppierungen und das Mitführen und Abbrennen von Pyrotechnik zu verhindern".
Werder-Präsident Hubertus Hess-Grunewald setzte bei "Sky" zu einer Wutrede an. "Jeder muss sich fragen: Was wollen wir für einen Fußball und was wollen wir für ein Land sein? Ein freiheitliches Land oder eins, das sich mit anderen Ländern messen muss, die wir nicht so freiheitlich sehen?", sagte Hess-Grunewald.