Kehl erhöht Druck auf Niklas Süle - Spitze gegen Haaland

Borussia Dortmunds neuer Sportdirektor Sebastian Kehl hat den Druck auf den vom FC Bayern verpflichteten Neuzugang Niklas Süle erhöht. Auch auf das Wechsel-Theater um Erling Haaland beim BVB blickte der langjährige Kapitän zurück.
"Seine Vorbereitung war sehr kurz. Er wird sich dem Konkurrenzkampf stellen müssen. Wir haben auf dieser Position deutlich an Qualität hinzugewonnen. Niklas will ein fester Bestandteil der Mannschaft sein und auch zur Weltmeisterschaft"; sagte Kehl im Fußball-Talk "Sky 90" über Süle, der in der Bundesliga für seinen neuen Klub wegen muskulärer Probleme zu Saisonbeginn bislang nur zweimal als Joker zum Einsatz kam.
"Körperlich" müsse der 26 Jahre alte Innenverteidiger "noch zulegen", forderte Kehl.
So plant der BVB mit Mats Hummels
Ein Konkurrent Süles in der Abwehr des BVB ist Mats Hummels. Der Routinier sei "mit seinen Leistungen im letzten Jahr nicht zufrieden" gewesen, sagte Kehl. "Dieser Konkurrenzkampf treibt ihn an. Er will zeigen, dass er noch nicht zum alten Eisen gehört. Er ist als Vize-Kapitän ein ganz wichtiger Spieler in dieser Mannschaft."
Nichts Neues gibt es in Sachen Zukunftsplanung bei Hummels, der nur noch bis zum kommenden Sommer an den BVB gebunden ist.
"Wir haben uns darauf verständigt, dass wir ganz entspannt mit der Vertragssituation umgehen. Wir haben großes Vertrauen in unsere Führungsspieler. Und natürlich ist eine Vertragsverlängerung möglich. In der der Winterpause werden wir uns ganz in Ruhe zusammensetzen", schilderte Kehl.
Thema Haaland beschäftigte den BVB "zum Schluss stark"
Insgesamt habe der BVB versucht, in diesem Sommer "eine neue Leistungskultur zu etablieren", so der Nachfolger von Michael Zorc. "Wir haben Spieler dazugeholt, die genau das ausstrahlen – wie Salih Özcan, Nico Schlotterbeck und Niklas Süle. Wir hatten letztes Jahr neun Niederlagen, das ist zu viel für Borussia Dortmund. Aber nicht jede Niederlage ist mit mangelnder Mentalität zu erklären."
Vor allem im Endspurt der vergangenen Spielzeit beherrschte das Wechsel-Theater um Erling Haaland die Schlagzeilen beim BVB. "Das Thema war irgendwann durch. Es hat auch die Mannschaft zum Schluss stark beschäftigt. Ein Spieler kann nie größer sein als der Klub", sagte Kehl.
Haaland war nach wochen- und monatelanger Hängepartie dank einer Ausstiegsklausel schließlich zu Manchester City gewechselt. Der BVB kassierte 60 Millionen Euro für den 22 Jahre alten Norweger.
Zu den Dortmunder Zielen für die Saison 2022/2023 äußerte sich Kehl zurückhaltend: "Ich würde mich freuen, wenn wir sagen könnten, dass wir alles rausgehauen haben und am Maximum gespielt haben. Wir wollen die Menschen im Stadion wieder begeistern. Uns beschäftigen auch andere Themen als der Konkurrenzkampf mit dem FC Bayern München."