Matthäus empfiehlt RB Leipzig Rose als Tedesco-Nachfolger

Nach dem enttäuschenden Saisonstart von RB Leipzig steht Trainer Domenico Tedesco mehr denn je in der Kritik. Lothar Matthäus legte den Sachsen nun nahe, über den früheren BVB-Coach Marco Rose als Nachfolger nachzudenken. Außerdem äußerte sich der Rekordnationalspieler positiv zur Entwicklung beim FC Schalke 04.
"Die Art und Weise, wie er in den letzten Wochen hat spielen lassen, Hand in Hand mit den negativen Ergebnissen, bringen ihn in große Not", schrieb Matthäus mit Blick auf den angezählten Tedesco in seiner "Sky"-Kolumne.
Für die Verantwortlichen von RB Leipzig sei es extrem wichtig, wie man auf dem Platz performt. "Und dafür ist nun einmal der Trainer verantwortlich. Die RB-DNA wird an allen Ecken und Enden vermisst", urteilte der TV-Experte und betonte: "Man will sich nicht mehr den Vorwurf gefallen lassen, zu lange an einem Trainer festgehalten zu haben, so wie damals an Jesse Marsch. Und deshalb wird es langsam eng für den Chefcoach."
Die bereits begonnene Nachfolger-Diskussion bei RB sei daher nicht mehr aufzuhalten. "Wenn ein neuer Cheftrainer kommen sollte, dann muss Marco Rose natürlich ein Kandidat sein", so Matthäus: "Ein Mann aus Leipzig, der auch noch die RB-Schule perfekt kennt, selbst in Salzburg gewohnt, gelebt und trainiert hat und in den Augen vieler mit Sicherheit nicht die schlechteste Wahl wäre."
Mehr dazu: Tedesco droht Aus bei RB Leipzig - übernimmt Rose?
Am Montagmorgen hatte die "Bild" bereits berichtet, dass Tedesco der Rauswurf droht, sollte der Champions-League-Auftakt am Dienstag gegen den ukrainischen Vertreter Schachtar Donezk ebenso in den Sand gesetzt werden wie der Liga-Start. Als Notfallplan habe man bereits Marco Rose in der Hinterhand.
Das könnte "das große Plus" für den FC Schalke 04 sein
In ruhigeren Gewässern schippert dagegen aktuell der FC Schalke 04, wie Matthäus betonte: "Die Unaufgeregtheit und der Zusammenhalt, die aktuell auf Schalke herrschen, könnten das große Plus sein, wenn es darum geht, den Klassenerhalt zu schaffen."
Diese Faktoren seien schließlich "der wichtigste Garant, um gut und erfolgreich zusammenzuarbeiten und das macht Mut mit Blick in die blau-weiße Zukunft", so der Weltmeister von 1990.
Lobende Worte fand Matthäus vor allem für die sportliche Führung der Knappen. "Wie man nach der 1:6-Niederlage gegen Union Berlin reagiert hat und in Stuttgart nach so einem Negativerlebnis sogar hätte gewinnen müssen, ist ein großer Fortschritt im Vergleich zur Hektik und Unruhe der Vergangenheit", befand der 61-Jährige und schwärmte: "Hier machen Rouven Schröder und sein Team wirklich gute Arbeit."
Nach dem Wiederaufstieg habe man auf Schalke erkannt, dass man sich von äußerer Hektik nicht mehr anstecken lassen darf, "sondern den Einzelnen und das Team stärkt und zusammenhält. Das ist es ja eigentlich, wofür Schalke auch steht", so Matthäus.