13.10.2022 11:12 Uhr

Spanische Presse zerlegt den FC Barcelona

Barcelonas Piqué wurde in der spanischen Presse als einer der Schuldigen auserkoren
Barcelonas Piqué wurde in der spanischen Presse als einer der Schuldigen auserkoren

Der FC Barcelona hatte in der Saison Großes vor. Doch anstatt in der schweren Gruppe C mit dem FC Bayern und Inter Mailand ums Achtelfinal-Ticket zu kämpfen, droht erneut der Abstieg in die Europa League. Die spanische Presse zeigte sich schonungslos.

Im Vorfeld war das Gruppenspiel des FC Barcelona gegen Inter Mailand zum Entscheidungsspiel ausgerufen worden. Nur ein Sieg im direkten Duell hätte den Katalanen die besten Chancen auf das zweite Achtelfinal-Ticket gegeben. Das erste hat sich der FC Bayern nach vier Spieltagen eindrucksvoll gesichert.

Doch im heimischen Camp Nou kam Barca trotz 1:0-Pausenführung letztlich nicht über ein 3:3 hinaus. Somit rangiert die Elf von Trainer Xavi weiterhin auf Platz drei - mit drei Zählern Rückstand auf die Italiener. Die Spanier müssen in den verbleibenden zwei Partien daher auf einen Ausrutscher von Inter hoffen.

Eklatant waren aus Sicht des FC Barcelona gegen Inter vor allem die großen Lücken in der Defensive. Beim Ausgleich von Nicolò Barella (50.) schlief der Abwehrverbund im Kollektiv. Lautaro Martínez (63.) und Robin Gosens (89.) legten für die Nerazzurri nach - allein Robert Lewandowski (82., 90.+2) war es zu verdanken, dass Barca noch einen Punkt retten konnte.

FC Barcelona "am Rande des Desasters"

"Am Abgrund", schreibt die katalanische Sportzeitung "L'Esportiu": "Barca ist nur einen Schritt vom Ausscheiden aus der Champions League entfernt. Der Kontrollverlust nach dem 1:1, das Geschenk von Piqué, zeigt eine unberechenbare Mannschaft, die unfähig ist, ein Inter zu bremsen, das nun alle Chancen auf Platz zwei hat."

Die spanische "AS" stoß in dieselbe Richtung: "Am Rande des Desasters", die "Mundo Deportivo" aus Barcelona titelte in Anlehnung an die kaum noch vorhandenen Chancen auf ein Weiterkommen: "Virtuelles K.o.".

Das Blatt hob allerdings hervor: "Die Tore von Dembélé und Lewy überdecken die Fehler von Piqué und Busquets und lassen zumindest einen kleinen Hoffnungsschimmer am Leben."