06.11.2022 13:10 Uhr

Wett-Aufregung um Three-Lions-Star

Ivan Toney (M.) gilt als wahrscheinlicher WM-Fahrer
Ivan Toney (M.) gilt als wahrscheinlicher WM-Fahrer

Mit acht Toren und zwei Vorlagen in 13 Spielen der laufenden Premier-League-Saison hat sich Ivan Toney vom FC Brentford nachhaltig für einen Platz im englischen WM-Kader empfohlen. Auf der Insel wird erwartet, dass für Coach Gareth Southgate kein Weg an einer Nominierung des 26-Jährigen vorbeiführt. Die neuesten Berichte könnten Toney allerdings einen Strich durch die Rechnung machen.

Die "Sun" will exklusiv erfahren haben, dass der englische Verband Untersuchungen gegen Toney eingeleitet hat. Der Mittelstürmer soll demnach unerlaubterweise Geld auf den Ausgang von Spielen gesetzt haben.  

Die Vorfälle sollen sich ereignet haben, ehe Toney 2020 zum FC Brentford wechselte, der Torjäger selbst soll von den Ermittlungen wissen, heißt es weiter. 

"Ivan ist sich der Untersuchung bewusst. Er ist besorgt, besteht aber darauf, dass er nichts falsch gemacht hat", wird eine nicht näher genannte Quelle von der Zeitung zitiert. Und weiter: "Die FA ist verpflichtet, auf Anschuldigungen, die sie erhält, umfassend zu reagieren. Aber es ist offensichtlich eine hochsensible Angelegenheit für den Verband, da er ein potenzieller Kandidat für den englischen WM-Kader ist."

Toney selbst meldete sich am Samstagabend per Twitter zu Wort: "Ich habe den Fußballverband bei seinen Untersuchungen unterstützt und werde keinen Kommentar abgeben, bis diese Untersuchung abgeschlossen ist. Ich bin ein stolzer Engländer und es war schon immer mein Traum, bei einer Weltmeisterschaft für mein Land zu spielen."

FA mit extrem strengen Regeln

Der "Sun" zufolge wurde allerdings keine offizielle Anklage von Seiten der FA erhoben, es gebe auch keine Hinweise darauf, dass Toney in irgendeiner Form versucht habe, Spiele zu manipulieren. Die Regeln des englischen Verbands verbieten es Profi-Spielern und -Spielerinnen sowie Mitarbeitern von Profi-Klubs allerdings eindeutig, auf Fußballspiele jeglicher Art zu wetten. Auch das Platzieren von Wetten durch einen Dritten ist ausdrücklich untersagt.  

Auffällig: Der Rechtsfuß wurde Ende September erstmals für die Three Lions nominiert, kam - anders als erwartet - beim 3:3 der Engländer gegen das DFB-Team im Rahmen der Nations League aber nicht zum Zug. Wohl auch, da ein Einsatz bei einem Schuldspruch einem Politikum gleichgekommen wäre.

"Es scheint unglaublich, dass ein hochkarätiger Star für den Dienst in England ausgewählt werden könnte, während gegen ihn gleichzeitig wegen Wetten ermittelt wird. Englands Fußballer sind Vorbilder für Millionen Jugendliche und ihr Verhalten in Bezug auf den Sport muss diesen Status widerspiegeln", so ein Insider gegenüber der "Sun".

Aus Toneys Sicht kann man also nur hoffen, dass bald Klarheit herrscht.