09.11.2022 14:52 Uhr

Scharfe Kritik an BVB-Legende

Ex-BVB-Stürmer Alex Frei, mittlerweile Trainer des FC Basel, steht in der Kritik
Ex-BVB-Stürmer Alex Frei, mittlerweile Trainer des FC Basel, steht in der Kritik

Seit einem halben Jahr ist der frühere BVB-Stürmer Alex Frei Trainer seines Jugendklubs FC Basel. Vor dem Gastspiel beim FC Luzern am Mittwochabend belegt der einstige Serienmeister der Schweiz aber nur Platz sieben in der Super League. Das zieht scharfe Kritik nach sich.

Ein anderer früherer Bundesliga-Legionär redete deshalb nicht lange um den heißen Brei herum, als er vor kurzem auf Alex Frei zu sprechen kam. "Er ist nun seit 28 Spielen FCB-Trainer, aber die Entwicklung stagniert. Unter ihm sind die Spieler nicht besser geworden. Das ist ungenügend", wird Ex-Basel-Profi Zdravko Kuzmanovic vom Schweizer "Blick" zitiert.

Der Vorwurf, den der frühere Mittelfeldspieler des VfB Stuttgart gegen den Ex-BVB-Angreifer hob, lautet: Frei habe zwar eine junge, qualitativ gute Mannschaft zur Verfügung, schöpfe das Potenzial aber nicht aus.

"Alex Frei hat mit dem FCB viele Titel gewonnen, aber er ist nicht mehr Spieler. Er ist Trainer. Und startet bei Null. Er darf keinen Bonus haben", legte Kuzmanovic nach - wohlwissend, dass Frei in Basel Legendenstatus genießt.

Nach scharfer Kritik: Basel-Trainer zieht BVB-Vergleich

Die Tabellensituation spreche klar gegen Frei, erklärte der frühere serbische Nationalspieler weiter: "Man liegt nur zwei Punkte vor Winterthur und gibt sich damit zufrieden, den Aufsteiger zuhause geschlagen zu haben. Über was reden wir hier eigentlich? Das kann nicht der Anspruch sein. Und es kann nicht sein, dass man alles schönredet."

Bei Frei, der mit dem FC Basel am Mittwochabend (20:30 Uhr) beim Tabellenvierten FC Luzern gastiert, traf Kuzmanovics harsche Kritik durchaus einen Nerv. "In Dortmund gibt's sowas nicht. Wenn du da öffentlich ein böses Wort verlierst, wirst du zu keinem Legendenspiel mehr aufgeboten", sagte der 43-Jährige, der zwischen 2006 und 2009 auf 74 Bundesliga-Spiele und 34 Tore im BVB-Trikot kam.

Für Kuzmanovic scheint aber auch nicht alles schlecht an Freis Arbeit in Basel zu sein. Nach dem 1:0-Sieg beim Pyunik FC und dem damit verbundenen Weiterkommen in der Conference League hatte der 35-Jährige vor einer Woche viel Lob übrig. 

Frei selbst zeigte sich deshalb auch etwas überrascht über die Schelte. Erst vor wenigen Wochen habe Kuzmanovic im Training vorbeigeschaut und lobende Worte gefunden, ließ der Ex-BVB-Stürmer wissen.