Wahre Gründe für Hummels' WM-Aus enthüllt

Die Nicht-Berücksichtigung von Mats Hummels war der größte Aufreger am Tag der Nominierung des WM-Kaders von Bundestrainer Hansi Flick. Der BVB-Verteidiger selbst zeigte sich bitter enttäuscht, ebenso sorgte das Fehlen von Hummels im WM-Aufgebot deutschlandweit für hitzige Debatten.
Hansi Flick tat sich am Tag der Kaderbekanntgabe in der letzten Woche sichtlich schwer, das Aus des 2014er-Weltmeisters zu erklären. Vielmehr lobte der Bundestrainer den Dortmunder Innenverteidiger für seine starken Leistungen in den letzten Monaten, betonte, wie knapp die Entscheidung letztlich gegen Hummels und für direkte Konkurrenten wie Matthias Ginter oder Armel Bella-Kotchap ausgefallen sei.
Laut "Sport Bild"-Informationen sollen Flick letztlich mehrere Gründe dazu bewogen haben, auf den 76-maligen Nationalspieler in Katar zu verzichten.
So soll Hummels schlichtweg nicht die Idealbesetzung in der Innenverteidigung im von Flick präferierten Spielsystem sein, welches auf einen dominanten Fußball mit hoher Verteidigungslinie, aktivem Anlaufen und viel Tempo setzt. Genau in diesen Bereichen sah der Bundestrainer andere Alternativen als stärker an.
Der Dortmunder Co-Kapitän überzeugte in den vergangenen Monaten vor allem in Spielen, in denen er tief hinten drin stand, sich auf seine zweifelsohne herausragenden Fähigkeiten im Zweikampf, in Luftduellen und Spieleröffnung im eigenen Drittel fokussieren konnte - beispielsweise gegen Manchester City in der Champions League.
Neben den sportlichen Argumenten führten aber auch atmosphärische Gründe zur Nicht-Nominierung des 33-Jährigen. Die meinungsstarken Interviews des Defensivspielers insbesondere nach eigenen Niederlagen wurden beim DFB durchaus kritisch gesehen, vor allem Generaldirektor Oliver Bierhoff soll sich daran gestört haben.
BVB-Star winkt Stammplatz in der Abwehr
Nicht nur im BVB-Trikot, auch nach Länderspielen hatte Hummels in der Vergangenheit damit mehrfach Irritationen hervorgerufen. So auch nach dem WM-Debakel von 2018. Seine Aussagen sollen dem Medienbericht zufolge intern "für Grummeln" gesorgt haben, was bei der jüngsten Bewertung des BVB-Stars ebenfalls eine Rolle gespielt hat.
Flick bastelt nun ohne den langjährigen Nationalspieler Hummels an seinem optimalem WM-Aufgebot. Neben dem gesetzten Antonio Rüdiger gilt derzeit sein Dortmunder Teamkollege Niklas Süle als heißester Anwärter auf den zweiten Posten im Abwehrzentrum.
Kurios dabei: Süle galt zuletzt in der Innenverteidiger-Hierarchie bei Borussia Dortmund hinter Mats Hummels und Nico Schlotterbeck nur als dritte Wahl, wich mehrere Male auf die Rechtsverteidiger-Position aus.