Mit der Freistellung von Trainer Julian Nagelsmann sorgte der FC Bayern in der vergangenen Woche für einen Paukenschlag. Auch der frühere Münchner Toni Kroos war von den Geschehnissen bei seinem Ex-Verein gelinde gesagt überrascht. Eine kleine verbale Spitze Richtung Klubführung konnte sich der Ex-Nationalspieler nicht verkneifen.

Erst Rückendeckung, dann Trennung: Im Zuge der Beurlaubung von Julian Nagelsmann gaben die Bosse des FC Bayern nicht die glücklichste Figur ab. Speziell Präsident Herbert Hainer wurde im Nachhinein vorgeworfen, nicht mit offenen Karten gespielt zu haben.

Aus der Ferne hat auch Real Madrids Mittelfeld-Regisseur Toni Kroos das rege Treiben an der Säbener Straße beobachtet. In seinem Podcast "Einfach mal Luppen" fand der 33-Jährige durchaus kritische Worte für den Rekordmeister.

"Wenn sie vor allem sportlich der Meinung sind, dann ist das so", äußerte sich Kroos zunächst diplomatisch über den Entschluss der Bayern-Verantwortlichen, Nagelsmann von seinen Aufgaben zu entbinden.

Wegen Nagelsmann: Kroos stichelt gegen FC Bayern

Irritiert war er jedoch über ihre Bekenntnisse zum Trainer in den Tagen vor seinem Aus. "Ich war sogar an dem Punkt, dass ich es kurz geglaubt habe, wie sehr sie ihm den Rücken gestärkt haben bis eine Woche vorher", teilte Kroos süffisant gegen die Bayern aus.

Vereinschef Herbert Hainer hatte am Montag vor Nagelsmanns Entlassung in einem "kicker"-Interview noch von einem "langfristigen" Projekt gesprochen.

"Das war ungewöhnlich. Da gab es schon bessere Ergebnisse und es wurde deutlich mehr kritisiert. Die standen ja wirklich geschlossen dahinter", wies Kroos auf die enorme Diskrepanz zwischen Ankündigung und Umsetzung hin.

Nagelsmann wurde beim FC Bayern durch Thomas Tuchel ersetzt. Am Samstagabend feiert der ehemalige Trainer des BVB ausgerechnet im Top-Duell mit seinem Ex-Arbeitgeber seinen Einstand.