28.05.2023 14:49 Uhr

Salihamidzic verteidigt Nagelsmann-Aus

Hasan Salihamidzic ist nicht mehr Sportvorstand des FC Bayern
Hasan Salihamidzic ist nicht mehr Sportvorstand des FC Bayern

Seit Samstagabend steht fest: Für Sportvorstand Hasan Salihamidzic gibt es nach sechs Jahren keine Zukunft mehr beim FC Bayern. Nun hat sich der 46-Jährige ausführlich zu seinem Aus beim Rekordmeister geäußert - und Verständnis für die Entscheidung gezeigt.

"In den letzten sechs Jahren habe ich immer 24/7 alles mit bestem Wissen und Gewissen gemacht. Über allem steht der FC Bayern, es geht nicht um einzelne Personen", betonte Salihamidzic im Podcast "Bayern Insider" bei "Bild"-Fußballchef Christian Falk. 

Dieses Mantra gelte auch für ihn. "Das habe ich vorgelebt und bin stolz, dass das in den letzten Jahren erfolgreich war", so der frühere Mittelfeldspieler weiter.

Laut Aussage von Präsident Herbert Hainer hatte der Sportvorstand sein Schicksal anders als Oliver Kahn am Donnerstag ohne Widerstand akzeptiert. Zwischen Brazzo und dem FC Bayern wurde die Trennung deshalb "einvernehmlich" vollzogen.

"Ich habe mit Uli [Hoeneß] und Herbert [Hainer] gute Gespräche geführt. Ich möchte Freund des Klubs bleiben", kommentierte Salihamidzic das Ende seiner Amtszeit an der Isar. Bei Fragen stünde er auch seinem noch nicht bekannten Nachfolger stets zur Verfügung, bot er an.

Hasan Salihamidzic verteidigt Nagelsmann-Aus beim FC Bayern

Sein Scheitern bezeichnete Salihamidzic derweil ein Stück weit als Zusammentreffen ungünstiger Umstände. "Ich glaube, so wie es gelaufen ist, gibt es viele Gründe. Wir sind in einen Negativstrudel geraten und haben es nicht geschafft, zu den richtigen Zeitpunkten in Top-Form zu sein. Darüber können wir lange philosophieren."

Eine Hauptrolle spielte indes sicherlich auch die unglückliche Entlassung von Ex-Trainer Julian Nagelsmann. Unter dessen Nachfolger Thomas Tuchel hatte der Verein binnen weniger Wochen zwei Titel verspielt. Die Meisterschaft rettete am Samstag erst ein Tor von Jamal Musiala in der 89. Minute.

Salihamidzic galt als Treiber hinter dem wenig erfolgreichen Umbau auf der Trainerbank. Dennoch glaubt er noch immer, dass es der richtige Schritt war. 

"Der Trainerwechsel ist mittelfristig wichtig. Thomas Tuchel braucht eine Vorbereitung und vielleicht auch einige Neuzugänge. Aber ich bin total überzeugt, dass er der richtiger Trainer ist", so der Bosnier.