05.07.2023 08:30 Uhr

Darum prüfte die UEFA die Finanzen des FC Bayern

Der FC Bayern erhielt Besuch von der UEFA
Der FC Bayern erhielt Besuch von der UEFA

Lange Zeit galt das Financial Fairplay der UEFA als maßgebliches Regelwerk, das die europäischen Top-Klubs in ihren Ein- und Ausgaben einschränken sollte. Doch da die Regelung nicht konsequent umgesetzt wurde, führte der Verband neue Vorschriften ein. Zur Kontrolle bekamen die Vereine Besuch - auch der FC Bayern konnte sich diesem nicht entziehen.

Jahrelang sorgte das Financial Fairplay für großen Ärger unter den Fans. Geringe Strafen, inkonsequentes Vorgehen und fehlende Transparenz wurden der UEFA bezüglich der Regelung vorgeworfen. Durch die Einführung neuer Finanzregeln, die fortan Financial Sustainability heißen, soll sich dies nun ändern. 

Deshalb bekamen alle Bundesliga-Klubs, die sich für einen europäischen Wettbewerb qualifiziert haben, Besuch vom europäischen Fußball-Verband. Auch der FC Bayern kam nicht um eine Prüfung der Finanz-Bücher herum. Auch wenn die UEFA die Geschäftsstelle des deutschen Rekordmeisters laut "Sport Bild" "quasi auf den Kopf gestellt hat", stoßen die Maßnahmen auf großes Verständnis.

FC Bayern begrüßt Maßnahmen 

"Die UEFA hat sich einige Tage unsere Finanzen angeschaut in Bezug auf Sponsoring, Verträge, Gehaltszahlungen, Abschreibungen. Um zu verhindern, dass Sponsoren-Verträge in Wirklichkeit versteckte Kapitalspritzen sind. Sie müssen denen alles zeigen, das ist zeitaufwendig und bindet viele Ressourcen", erklärte Bayern-Vorstandschef Jan-Christian Dreesen gegenüber der Sportzeitschrift und ergänzte: "Aber ich finde es hervorragend, weil sie zu allen Klubs geht."

Bedeutet: Auch andere Vereine wie Manchester City und PSG, die in Vergangenheit oftmals des Verstoßes gegen FFP bezichtigt wurden, mussten ihre Finanzen offenbaren. Geht es nach Dreesen, sollten Vergehen in Zukunft stärker geahndet werden. Er fände es "richtig, wenn bei Verstößen sanktioniert wird, auch mit Ausschluss aus UEFA-Wettbewerben."

An eine Politik des Wegschauens seitens der UEFA wie in den letzten Jahren glaubt der Bayern-Boss indes nicht mehr. "Ich hoffe sehr, dass dieses neue System, in das wir uns seitens der ECA (Europas Klub-Verband; Anm. d. Red.) und der DFL massiv eingebracht haben, viel besser greift. Da geht es auch um Gesamt-Kaderkosten, um Berater-Kosten und Abschreibungen, die sich durch Transfers ergeben", sagte der 22-Jährige.