"Herumgetrampelt": Barca-Star geht auf eigene Trainerin los

WM-Mitfavorit Norwegen droht bereits in der Gruppenphase das Aus. Nach dem schwachen 0:0-Unentschieden lagen bei Top-Star Caroline Graham Hansen die Nerven blank. Die Stürmerin des FC Barcelona ging live im Fernsehen mit heftiger Kritik auf ihre Trainerin los.
Als einer der Favoriten war die norwegische Nationalmannschaft zur Weltmeisterschaft nach Australien und Neuseeland gereist. Doch nach der Auftaktniederlage und einem Unentschieden gegen die Schweiz muss das Team von Hege Riise ihre Titelträume möglicherweise bereits in der Gruppenphase wieder begraben.
Stürmer-Star Caroline Graham Hansen, die überraschenderweise erst in der 54. Minute eingewechselt wurde, hatte nach dem Spiel die Schuldige für die drohende WM-Blamage schnell gefunden. Ihrer Trainerin, mit der die Spielerin des FC Barcelona bereits seit langem im Clinch liegen soll, machte die 28-Jährige schwere Vorwürfe.
Fußball-WM: "Als wären alle auf mir herumgetrampelt"
"Ich stehe heute mit gebundenen Händen da. Ich fühle mich, als wären alle auf mir herumgetrampelt in diesem Jahr. Man spricht davon, dass wir als Team zusammenhalten müssen, aber ich habe das Gefühl, dass ich vor allem schlechte Dinge abbekomme. Ich dachte, ich hätte mir ein gewisses Maß an Respekt verdient. Das war nicht der Fall", so Graham Hansen nach dem Spiel gegenüber "Viaplay".
Im vergangenen August, als die Verpflichtung von Riise als Trainerin bekannt wurde, hatte Graham Hansen ihren Rücktritt aus dem Nationalteam bekannt gegeben. Kurz vor der WM entschied sie sich aber dann, doch dabei sein zu wollen. Eine Entscheidung, welche die ehemalige Spielerin des VfL Wolfsburg möglicherweise inzwischen bereut.
Dennoch hat sich Graham Hansen für ihre Äußerungen auf einer Pressekonferenz im Beisein ihrer Trainerin am Mittwoch entschuldigt. "Ich möchte mich für meine Äußerungen nach dem Spiel entschuldigen. Ich bin auch nur ein Mensch mit vielen Emotionen. Gestern haben mich meine Emotionen übermannt", erklärte die gebürtige Osloerin.