Effenberg: Das macht Tuchel besser als Nagelsmann

Der FC Bayern befindet sich im Aufwind: Nach dem überzeugenden 7:0-Erfolg gegen den VfL Bochum hat die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga erobert, auch der Start in die Champions League ist geglückt. Der frühere Münchner Kapitän Stefan Effenberg macht dafür auch die Top-Form zweier Offensivstars verantwortlich.
Mit fünf (!) Scorerpunkten avancierte Harry Kane gegen Bochum zum Mann des Spiels. Der teuerste Neuzugang der Vereinsgeschichte stellte am Samstagnachmittag einmal mehr seine Ausnahmequalitäten unter Beweis.
Mittlerweile zeige der von Tottenham gekommene Angreifer "sein wahres Gesicht immer mehr", lobte Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg in seiner "Sport1"-Kolumne.
"Wir messen ihn an den Toren. Aber auch an den Vorlagen, die er gibt - das sieht dann eher aus wie ein Achter, der die Bälle perfekt spielen kann und auch die Mitspieler einsetzt", schwärmte der ehemalige Mannschaftsführer des Rekordmeisters über Kane.
Nach sieben Pflichtspielen steht der Engländer, der für mehr als 100 Millionen Euro aus Nordlondon losgeeist wurde, bei acht Treffern und vier Vorlagen.
Effenberg auf das "wahre Gesicht" des FC Bayern gespannt
Neben Kane blühte Leroy Sané zuletzt merklich auf. In seinem vierten Jahr beim FC Bayern scheint der Tempodribbler endlich angekommen zu sein.
"Leroy Sané profitiert von Kane. Aber auch Thomas Tuchel trägt einen großen Teil dazu bei, weil er ihm das Vertrauen gibt und ihn immer wieder aufstellt. Das war in der Vergangenheit nicht oft so. Da hat er zwei oder dreimal gespielt und saß wieder auf der Bank", zog Effenberg einen Vergleich zwischen Tuchel sowie dessen Vorgängern Julian Nagelsmann und Hansi Flick.
Der 55-Jährige ergänzte: "Bei ihm merkt man es extrem an seiner Körpersprache. Wenn man sich Bilder aus dem vergangenen Jahr vor Augen führt, wo die Körpersprache schlecht war – das hat sich geändert. Das hängt mit Kane zusammen, aber auch mit Tuchel."
Generell laufe es derzeit einfach "gut" für den FC Bayern, betonte Effenberg, der nach dem Bochum-Match jedoch vor verfrühter Euphorie warnte: "Das wahre Gesicht wird man erst nächstes Wochenende beim Spiel gegen Leipzig sehen."