05.01.2024 12:26 Uhr

Septett um Kimmich beim FC Bayern auf der Kippe

Der FC Bayern hat zahlreiche Wackelkandidaten
Der FC Bayern hat zahlreiche Wackelkandidaten

Zwei Neuzugänge für die kommende Saison hat der FC Bayern bereits unter Dach und Fach gebracht, im Gegenzug könnten einige Profis den Rekordmeister im Sommer verlassen. Diese sieben Stars spielen in der Rückrunde um ihre Zukunft in München:

  • Matthijs de Ligt (24, Abwehr, Vertrag bis 2027)

67 Millionen Euro war der Niederländer dem FC Bayern im Sommer 2022 wert. Aufgrund zahlreicher Verletzungen ist de Ligt jedoch bis heute nicht der erhoffte Abwehrboss geworden.

Da Positionskonkurrent Min-jae Kim im Januar beim Asien-Cup weilt, winkt ihm eine neue Bewährungschance in der Startelf. Lässt er sie ungenutzt, könnte die Unzufriedenheit auf beiden Seiten wachsen - Trennung nicht ausgeschlossen.

  • Alphonso Davies (23, Abwehr, Vertrag bis 2025)

Seit Monaten halten sich Gerüchte um einen Wechsel des Kanadiers zu Real Madrid. Parallel dazu wurden seine Leistungen immer schwächer, auch abseits des Rasens soll Davies nicht die gewünschte Entwicklung genommen haben.

Fakt ist: Das Arbeitspapier des Flügelflitzers läuft 2025 aus, Kasse machen kann man mit ihm also nicht mehr allzu lange. Am liebsten würde der Rekordmeister verlängern, doch der Poker stockt. Davies muss nun beweisen, noch voll auf den FC Bayern fokussiert zu sein.

  • Noussair Mazraoui (26, Abwehr, Vertrag bis 2026)

Mangels Konkurrenz spielt der Marokkaner bislang eine bessere Rolle als in seiner Premierensaison. Seine Darbietungen waren bislang allerdings wenig begeisternd. Mazraoui ist ein Mitläufer - nicht weniger, aber auch nicht mehr.

Den Rückrundenstart verpasst der Rechtsverteidiger durch seine Teilnahme am Afrika-Cup. Gut möglich, dass bis zu seiner Rückkehr ein neuer Mitbewerber zum Kader zählt. Prognose: Verliert Mazraoui seinen Stammplatz, könnte seine Zeit in München im Sommer enden.

  • Frans Krätzig (20, Abwehr, Vertrag bis 2027)

Senkrechtstarter der ersten Saisonhälfte, aber noch weit davon entfernt, Stammspieler zu sein. Sollte demnächst ein neuer Linksverteidiger kommen, steht laut "Sport Bild" eine Leihe Krätzigs zur Debatte.

Mittel- bis langfristig setzt der FC Bayern auf das Talent, das erst im Herbst den ersten Profivertrag unterschrieb. Im Vordergrund steht vorerst jedoch regelmäßige Spielpraxis - idealerweise in München, vielleicht aber auch andernorts.

  • Joshua Kimmich (28, Mittelfeld, Vertrag bis 2025)

Über keinen Spieler wird rund um den FC Bayern heißer diskutiert. Trainer Thomas Tuchel trägt daran sicher eine Teilschuld, Stichwort "Holding Six". Doch auch Kimmich lieferte mit äußerst wechselhaften Leistungen durchaus Zündstoff.

Anderthalb Jahre ist der Allrounder, den viele Experten lieber hinten rechts sehen würden, noch an den Verein gebunden. Erste Interessenten bringen sich schon in Stellung. In der Rückserie sollte Kimmich wieder prägender auftreten, ansonsten wird die Luft für ihn dünn.

  • Serge Gnabry (28, Angriff, Vertrag bis 2026)

Sein Stellenwert ist in der Hinserie massiv gesunken. Über Jahre hinweg eine feste Größe, mittlerweile vor allem verletzungsbedingt nur noch Nebendarsteller. Bezeichnend: Nach elf Pflichtspielen steht Gnabry bei einem mickrigen Törchen.

Ohne Werbung in eigener Sache in den kommenden Wochen hat der Offensivmann wohl keine nennenswerte Perspektive mehr beim FC Bayern - zumal in Sommerzugang Bryan Zaragoza bereits ein potenzieller Nachfolger verpflichtet wurde.

  • Mathys Tel (18, Angriff, Vertrag bis 2027)

Anders als die meisten anderen Wackelkandidaten ist der Youngster sportlich über jeden Zweifel erhaben. Speziell zu Saisonbeginn bewies der Franzose, der Mannschaft als "Superjoker (Zitat Tel) helfen zu können.

Nur: An Torgarant Harry Kane kommt der U21-Nationalspieler so schnell nicht vorbei. Eine frustrierende Situation für Tel, der in der Rückrunde unbedingt die Spannung hoch halten muss. Gelingt ihm das nicht, ist eine Leihe im Sommer nicht ausgeschlossen.

Heiko Lütkehus