17.01.2024 17:32 Uhr

HSV-Präsident Jansen verlässt Aufsichtsrat

Gegen Marcell Jansen wurden zwei Abwahlanträge eingereicht
Gegen Marcell Jansen wurden zwei Abwahlanträge eingereicht

Vereinspräsident Marcell Jansen hat beim Hamburger SV seinen Posten als Aufsichtsrat der HSV Fußball AG niedergelegt. Dies teilte der Fußball-Zweitligist am Mittwoch mit.

Demnach habe sich der frühere Nationalspieler zu diesem Schritt entschlossen, um sich ganz auf sein Amt als Präsident des e.V. konzentrieren zu können.

"Diese Entscheidung ist wohldurchdacht. Der Rücktritt aus dem Aufsichtsrat ermöglicht es mir, meine Rolle als Präsident noch intensiver auszuüben. Wir stehen als Verein vor wichtigen Monaten mit vielen relevanten Entscheidungen", sagte Jansen, der im Februar 2023 bereits seinen Posten als Aufsichtsrats-Vorsitzender aufgegeben hatte.

Den Rücktritt Jansens aus dem Aufsichtsrat machte eine Satzungsänderung möglich, die erst am Sonntag auf der Mitgliederversammlung verabschiedet wurde. Bislang musste der gewählte Präsident die Belange des e.V. im Aufsichtsrat vertreten. Nun kann das Präsidium eine Person aus seinen Reihen in das Gremium entsenden.

Jansen, der im Januar 2023 Abwahlanträge überstanden hatte, stand beim HSV in den vergangenen Jahren immer wieder in der Kritik. Unter anderem gilt sein Verhältnis zu Investor Klaus-Michael Kühne als zerrüttet. Bei der Mitgliederversammlung am Sonntag wurde Jansen zudem vom Beiratsvorsitzenden Patrick Ehlers attackiert.

Jansen war im Februar 2018 in den Aufsichtsrat gewählt worden, knapp ein Jahr später wurde er Präsident des Vereins. Nach einer Führungskrise und Streitigkeiten in Klubspitze war das Präsidium um Jansen im Februar 2021 zurückgetreten, im folgendes August wurde Jansen erneut zum Präsidenten gewählt.