20.01.2024 15:13 Uhr

Westermann benennt "das größte Problem auf Schalke"

Heiko Westermann (re.) spielte für Schalke und den HSV
Heiko Westermann (re.) spielte für Schalke und den HSV

Wenn am Samstagabend (20:30 Uhr) das Duell des FC Schalke 04 mit dem Hamburger SV ansteht, dann guckt Heiko Westermann ganz genau hin. Denn der frühere Bundesliga-Verteidiger war sowohl bei S04 (2007 bis 2010) als auch beim HSV (2010 bis 2015) aktiv. Laut dem 40-Jährigen muss man sich in Hamburg derzeit weniger Sorgen machen als in Gelsenkirchen.

Der FC Schalke 04 steht vor dem Start in die Rückrunde nur auf dem 14. Tabellenplatz in der 2. Bundesliga. Viel zu wenig für die Ansprüche des Absteigers, der am liebsten sofort wieder in die erste Liga zurückgekehrt wäre. Doch warum straucheln die Knappen so arg? Laut Heiko Westermann gibt es dafür vor allem einen Grund.

"Das größte Problem auf Schalke ist der Kader. Das ist leider so. Man hat sich viel mehr versprochen von den Spielern und es wurde anders gerechnet", sagte Westermann, der früher selbst das Schalke-Trikot trug, gegenüber "Sport1" und fügte an: "Die Verantwortlichen haben sicher gedacht, dass Spieler anders performen beziehungsweise einschlagen."

Diese Aussage wollte der ehemalige Innenverteidiger, der zumeist mit der Vier auf dem Rücken auflief, unter Fans sehr beliebt war und daher den ikonischen Namen HW4 bekam, nicht allein auf die jüngere Vergangenheit bezogen wissen, "sondern auf [die letzten] sieben oder acht" Jahre.

Aktuell gebe es "viel zu wenig Typen im Team", betonte der 40-Jährige. Immerhin: Der neue Sportchef Marc Wilmots sei so "ein Typ, der den Spielern vielleicht gut tut".

Westermanns Rat: "Wenn es die Möglichkeit gibt, einen neuen neuen Spieler zu holen, dann würde ich das befürworten." Gleichzeitig fragte er mit Blick auf die klammen Kassen: "Aber wie sollte Schalke das finanziell stemmen?"

Westermann: HSV steigt auf, Schalke hat es schwer

Bei einem seiner anderen Ex-Klubs, dem Hamburger SV, sieht es vor dem Duell mit den Schalkern am Samstagabend (20:30 Uhr im sport.de-Live-Ticker) etwas besser aus. Die Rothosen grüßen immerhin von Platz 3. Genau dort, beim HSV, hospitierte Westermann zuletzt in der Vorbereitung. Dabei imponierten ihm drei Stars ganz besonders.

"Bakery Jatta, László Bénes und Ludovit Reis haben ein starkes Trainingslager absolviert. Ich habe sie anders als im Fernsehen wahrgenommen. Ich habe beim HSV jetzt ein ganz anderes Gefühl, weil ich zuletzt dabei sein konnte", sagte der ehemalige Abwehrspieler.

Westermanns Fazit: "Der HSV wird aufsteigen, der Klub ist jetzt einfach mal dran. Der Kader gibt es her und die Stadt lechzt danach. Wenn nicht dieses Jahr, wann dann?"

Die abstiegsbedrohten Schalker werden sich laut HW4 zwar noch fangen, "aber es wird trotzdem schwer. Sie werden bis zum Schluss ums Überleben kämpfen müssen".