05.02.2024 08:34 Uhr

Torwart-Frage beim FC Schalke 04 entschieden

Marius Müller (l.) hat Ralf Fährmann im Schalker Tor den Rang abgelaufen
Marius Müller (l.) hat Ralf Fährmann im Schalker Tor den Rang abgelaufen

Karel Geraerts tüftelt beim FC Schalke 04 noch immer aus, welche Spieler sein System am besten umsetzen können. Immerhin: Die T-Frage ist entschieden, die Position zwischen den Pfosten bis zum Saisonende vergeben.

Zu Beginn des Jahres hatte Geraerts noch Ralf Fährmann öffentlichkeitswirksam zur Nummer eins der Schalker erklärt. Nun, auch einen Fußball-Trainer kümmert sein Gerede von gestern bisweilen nicht allzu viel. Denn: Beim 1:0 des FC Schalke 04 im Kellerduell gegen Eintracht Braunschweig hütete Marius Müller das Tor der Königsblauen - und das soll bis zum Ende der Saison auch so bleiben.

"Ralf hat aus meiner Sicht keinen Fehler gemacht", verteidigte der belgische Cheftrainer der Knappen laut "kicker" seinen abgesägten Schlussmann zwar. Aber gut genug hat der gefühlte Ur-Schalker seine Sache offenbar auch nicht gemacht. 

Der Wechsel im Tor liege vor allem an Müllers Art, so Geraerts. "Marius strahlt Ruhe aus, gibt der Mannschaft Energie. Deshalb habe ich mich für den Wechsel entschieden. Gegen Braunschweig hat er seine Qualitäten unter Beweis gestellt."

Auch Müller sieht sich als Kommandant auf der Linie, der die Mannschaft antreiben kann. "Ich bin davon überzeugt, dass ich vor allem in schwierigen Situationen mit meiner Art Spieler mitreißen kann", zitiert der "kicker" den Torwart. "Ich schreie nicht herum, um herumzuschreien, sondern um damit etwas zu bewirken."

FC Schalke 04: Müller schon zum Saisonstart im Tor

Er versuche, "einen emotionalen Fußball vorzuleben und denke, dass man schlechtere Leistungen mit Emotionalität wettmachen kann. Gerade im Abstiegskampf kommt man in der Regel genau darüber", so Müller.

Der 30-Jährige war vergangenen Sommer vom FC Luzern nach Schalke gekommen und stand zu Saisonbeginn im Tor, ehe er wegen eines Sehnenabrisses im Adduktorenbereich wochenlang ausfiel. 

Müller schaffte einst beim 1. FC Kaiserslautern den Sprung ins Profigeschäft. 2016 wechselte er zu RB Leipzig, wo er sich nicht durchsetzte. Erst in Luzern etablierte sich Müller als Stammtorwart, machte in vier Jahren 120 Ligaspiele.