07.02.2024 07:43 Uhr

Tuchel-Aus beim FC Bayern? Klose lässt aufhorchen

Einst selbst beim FC Bayern angestellt: Miroslav Klose
Einst selbst beim FC Bayern angestellt: Miroslav Klose

Beim FC Bayern ist Thomas Tuchel in den vergangenen Monaten in die Kritik geraten. Einerseits, weil die Mannschaft nur selten überzeugend auftritt, andererseits, weil er neben dem Platz immer wieder aneckt. Ex-Nationalspieler Miroslav Klose findet die Attacken auf den Übungsleiter jedoch überzogen.

"Ich hatte noch keinen großen persönlichen Kontakt mit ihm, aber er wirkte auf mich in kurzen Treffen menschlich, empathisch. Er will das Maximum, das hört man an seinen Aussagen. Es gibt verschiedene Wege, das zu erreichen. Aber die Kritik an ihm ist mir zu hart. Ich finde, dass er der richtige Trainer für den FC Bayern ist", stellte der 45-Jährige im Interview mit der "Sport Bild" klar.

Mit dem deutschen Rekordmeister steht Tuchel aktuell nur auf Tabellenplatz zwei, aus dem DFB-Pokal sind die Bayern bereits frühzeitig ausgeschieden.

Klose dazu: "Es braucht auch mal Geduld, die erste Lösung kann nicht immer sein, den Trainer zu wechseln. Das geht für mich viel zu schnell."

Nach seinen Eindrücken würde Tuchel versuchen, "viele Dinge im Klub anzustoßen". Dass der Coach zuletzt vermehrt auf Kräfte aus dem eigenen Nachwuchs setzte, lobte Klose ausdrücklich.

"Dieser frische Wind tut einem Team gut, das hat Tuchel erkannt. Ich bin ein riesiger Fan davon, Spielern wie Pavlovic, Krätzig oder wie zuletzt Zvonarek Minuten zu geben", hob der Weltmeister von 2014 hervor.

Klose: Tuchel hat beim FC Bayern "andere Ideen"

Klose merkte zudem an, dass personelle Härtefälle beim FC Bayern nicht zu vermeiden sind.

"Ich glaube, seine Intention ist, dass er das Gerüst der Mannschaft ändert. Für Tuchel passt anscheinend auf der einen oder anderen Position etwas nicht. Da hat er andere Ideen, will Impulse setzen", so der ehemalige Weltklasse-Stürmer.

An den vielfach kritisierten Mittelfeldspielern Joshua Kimmich und Leon Goretzka würde Klose indes festhalten.

"Ich sage: Es muss erst jemand kommen, der besser ist als Kimmich oder Goretzka. [...] Beim FC Bayern gibt es schnell Kritik, beide Spieler haben die Messlatte selbst hoch gelegt. Zuletzt fehlte ihnen vielleicht die Konstanz. Kimmich und Goretzka werden am Top-Niveau gemessen, werden sofort hinterfragt. Ich würde aber keinen der beiden verkaufen", erklärte er.