09.02.2024 17:43 Uhr

Hoeneß: Schwerer Bayern-Fehler bei Transferplanung

Sieht Versäumnisse beim FC Bayern: Uli Hoeneß (r.)
Sieht Versäumnisse beim FC Bayern: Uli Hoeneß (r.)

In den vergangenen Monaten hat der FC Bayern seinen Kader auf mehreren Positionen umgebaut. Mit den meisten Transfers ist Klub-Patron Uli Hoeneß zufrieden, ein Versäumnis gesteht er rückblickend allerdings.

"Wir haben im Großen und Ganzen die Schwachstellen des Kaders beseitigt. Wir wussten, wir brauchen eine Nummer neun. Wir wussten, wir wollen einen guten neuen Abwehrspieler kaufen. Das haben wir gemacht", begann der langjährige Manager und heutige Aufsichtsrat des deutschen Rekordmeisters seine Ausführungen im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Im selben Atemzug gab Hoeneß zu: "Nur in der Sache des rechten Verteidigers haben wir nicht gut gearbeitet. Das muss man deutlich sagen. Allerdings wollten wir Benjamin Pavard am Ende auch nicht zwingen, dass er bleiben muss. Dass wir erst am 31. August fertig werden, das sollte aber nicht noch mal vorkommen."

Der Franzose war kurz vor dem Deadline Day des letzten Sommers für rund 30 Millionen Euro zu Inter Mailand gewechselt, die anschließende Suche nach einem Ersatz blieb erfolglos.

Erst im Januar wurde Sacha Boey als neue Option für Trainer Thomas Tuchel verpflichtet. Der 23-Jährige wurde von Galatasaray losgeeist.

FC Bayern: Hoeneß von Rice und Caicedo nicht überzeugt

Eine andere Kader-Baustelle war - zumindest laut Coach Tuchel - das defensive Mittelfeld. Dort galt Declan Rice im Vorsommer als Münchner Wunschkandidat, der Engländer entschied sich jedoch für den FC Arsenal. Kostenpunkt: ca. 117 Millionen Euro.

"Am vergangenen Sonntag habe ich mir das Spiel von Arsenal gegen Liverpool angeschaut. Mit Rice. Ich habe ihn mir bewusst angesehen. Das ist ein sehr guter Spieler, aber bei allem Respekt: Ich würde für ihn auch heute nicht 120 Millionen Euro ausgeben", stellte Hoeneß klar.

Auch Chelseas Moisés Caicedo habe er unter die Lupe genommen. "Da habe ich mir gedacht: Für ihn 127 Millionen Euro ausgeben? Das können andere gern machen. Aber der FC Bayern wird das sicherlich nie machen, weil uns das einfach zu viel Geld ist – ungeachtet der Qualitäten dieses Spielers", so Hoeneß.