12.02.2024 13:44 Uhr

Kritik an Kaderplanung von RB Leipzig

Dass Leipzig Emil Forsberg abgab, kann Trainerikone Eduard Geyer nicht verstehen
Dass Leipzig Emil Forsberg abgab, kann Trainerikone Eduard Geyer nicht verstehen

RB Leipzig schwächelt im spannenden Rennen um die Champions-League-Qualifikation. Eine Trainer-Legende sieht die Ursachen dafür in der Kaderplanung - und schlägt Alarm, auch mit Blick auf die Konkurrenten BVB und VfB Stuttgart.

Für RB Leipzig ist das Achtelfinalhinspiel gegen Real Madrid in der Champions League am Dienstagabend (21:00 Uhr/Prime Video) ein echter Meilenstein in seiner bald 15-jährigen Historie.

Ob das Gastspiel der Königlichen zum richtigen Zeitpunkt kommt, ist allerdings zu bezweifeln. Spätestens seit dem 2:2 beim FC Augsburg am vergangenen Samstag ist klar: Sportlich läuft es für den DFB-Pokalsieger der Jahre 2022 und 2023 zurzeit nicht.

Mit 37 Punkten belegt die Elf von Marco Rose nach dem 21. Spieltag nur den fünften Tabellenplatz. Spitzenreiter Bayer Leverkusen (55 Punkte), der FC Bayern (50) und der VfB Stuttgart (40) sind enteilt - und auch zum BVB sind es schon drei Zähler Rückstand.

Für Trainerlegende Eduard "Ede" Geyer ist das Grund genug, um Alarm zu schlagen.

BVB und VfB Stuttgart für RB Leipzig nicht mehr einzuholen?

"Leipzig ist nicht so stabil wie in den Jahren zuvor", hielt der einstige Bundesliga-Trainer von Energie Cottbus in seiner Kolumne für das Fachmagazin "kicker" am Montag fest.

Von den Top-Teams sei Leipzig "deutlich entfernt", gab der 79-Jährige zu bedenken. Stuttgart, das "einen ansehnlicheren Fußball als derzeit die Bayern" spiele, sowie Dortmund würden es "RB schwer machen, einen Platz unter den ersten Vier zu ergattern", meinte Geyer.

Für die fehlende Stabilität machte die Trainerikone einen "verständlichen" Grund aus: den "Umbruch im Sommer", der für Leipzig mit den Weggängen von Christopher Nkunku (FC Chelsea), Konrad Laimer (FC Bayern), Dominik Szoboszlai (FC Liverpool) und Josko Gvardiol (Manchester City) verbunden war.

Nicht nachvollziehen konnte Geyer dagegen, dass Leipzig im Winter auch Emil Forsberg zum Partnerklub New York Red Bulls ziehen ließ. "Ein Routinier wie Emil Forsberg fehlt doch merklich", befand Geyer: "Leipzig hat wie immer eine sehr talentierte Mannschaft, aber vielleicht wäre es an der Zeit, dass RB mal seine Transfer-Strategie überdenkt. Die Mischung stimmt nicht, ein paar gestandene Leute mehr tun meines Erachtens not."

Die erneute CL-Qualifikation sieht Geyer deshalb in ernsthafter Gefahr: "RB bekommt erstens zu viele Gegentore, zweitens ist der Kader nicht groß genug."